Momentaufnahme: Ein Spätnachmittag im März

Das Geräusch eines Schleifgeräts wechselt sich mit dem Vogelgezwitscher vor der Balkontüre ab. Mein Ohr reagiert auf beides, mein Herz mag das Vogelgezwitscher lieber.
Ich stelle mir vor, wie die beiden Vögel draußen hocken. Vielleicht im Fliederbusch, wo sie die Nachrichten des Tages miteinander teilen. Ob ihre anders sind als die unseren?
Der Himmel ist dazwischen. Nicht richtig blau, nicht weiß, nicht grau. Ein Himmel im Ungefähren.
In meinem Teebecher spiegeln sich Sonnenflecken und die Azalee zeigt mir hellgrüne Blätter neben sattdunkelgrünen.
Die mit heißem Wasser gefüllte Thermoskanne gurgelt vor sich hin.
An der Seitenwand des Küchenschranks werfen Papiere Schatten ans helle Holz. Die Schatten sind viel größer als die Originale. Manchmal ist das im Leben auch so.
Reifenrollen auf dem Asphalt dringt durch die offene Balkontür herein. Kälte auch.
Die roten Triebe der Kletterrose bieten Geflügeltem einen Landeplatz – und der Wind bewegt sie beide.

 

 

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Foto: © Judith Manok-Grundler, Überlingen

 

 

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