Momentaufnahme: Mitternacht naht

Es ist still – die Uhr bloß tickt Mitternacht entgegen.
Wörter im Kopf – gerade habe ich geschrieben und aufgehört. Morgen will ich das Begonnene zu Ende bringen.
Die Uhr im Wohnzimmer schlägt. Sie geht schon wieder vor, ruft der Kopf und ich schmunzle. <Lass sie doch>, gebe ich zurück. Ein Patt und Ruhe.
Ich strecke mich. Gähne. Denke kurz nach.
Draußen fährt ein Auto. Sein leises vorbei verhallt.
Ob es noch schneit? Die Frage steht da. Hüpft über den Tisch. Kommt zurück. Setzt sich auf meine Schreibhand.
„Morgen, morgen wenn ich aufstehe, schaue ich nach dem Schnee – jetzt ist er mir herzlich egal. Leg dich schlafen, Krümel“.
Ich grinse ein wenig, die Frage auch. Dann trollt sie sich.
Wieder ein Auto. Fern. Fort. Wohin?
Ansonsten blauschwarze Stille. Watteweich.

 

 

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Foto: © Erwin Grundler, Überlingen

 

 

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