Montag, 13. Juli 2020

08.00 Uhr – Keine Schäfchenwolken

Ich fahre dem Sommer entgegen. Blau und Weiß. Der Mond steht noch am Himmel. Heute Morgen gibt es keine Schäfchenwolken. Keine runden, kugeligen Wolken. Keine Wattebauschwolken oder Wolkenberge. Heute sind es weiße Bänder oder hauchzarte Wolken, die an Federn erinnern. Sommerzeit – geht es mir durch den Kopf. Das Gras ist noch feucht und die langen Ärmel kann ich gut vertragen.
Mal sehen, was der Tag bringt.

14 Uhr. 15 Uhr – Kurz besinnen

Seit drei Stunden wären wir normalerweise unterwegs Richtung Kalkalpen. Wenn – ja, wenn alles anders wäre.
Wenn alles anders wäre, dann hätten wir München fast hinter uns und es ginge Richtung Chiemsee.
Wenn alles anders wäre, würden wir Berge sehen und Seen. Wir würden uns gegenseitig fragen „erinnerst du dich daran?“, oder wir würden einfach nur staunen.
Wenn alles anders wäre, dann wären wir heute Abend zum Abendessen im Hotel. Wir würden das Zimmer beziehen. Den ersten Abendspaziergang machen. Das Bekannte begrüßen und uns freuen, dass wir hier sind.
Wenn alles anders wäre …

18.00 Uhr – Noch

Noch flattert die Wäsche auf der Leine. Da bleibt sie auch – schließlich ist kein Regen angekündigt. Morgen ist die nächste Wäsche dran, denn am Mittwoch soll es ja wieder regnen.
Noch bin ich mit der Ausarbeitung meiner spontanen Idee beschäftigt.
Noch gibt es unendlich viele Auflagen, was Corona betrifft – und das ist auch gut so.
Noch ist der Himmel blau und der Wind weht nur mäßig.
Noch warte ich auf Inspiration zu einem Thema.
Noch lege ich die Füße hoch und die Hände in den Schoß.
Noch.

 

WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG, UNBEZAHLT

Die Idee des Corona Tagebuchs stammt von B. Pachl- Eberhart

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