Montag, 20. April 2020

10.08 Uhr – Klärung

Wieder habe ich einige Steine auf dem Weg der Bürokratie aus dem Weg geräumt. Zwei Telefonate – in freundlichem Ton und sogar mit Lachen – das war ein guter Start in den Tag und in die Woche. So langsam lichtet sich das Dunkel und der berühmte Silberstreif taucht am Horizont auf. Er ist schon sehr lang und breit – unübersehbar. Das ist klasse. Und den Rest schaffe ich jetzt auch noch.
Ich habe die letzten Lerntagebücher gelesen, kommentiert und das Ganze verschickt. Nun sind die Ferien vorbei. Morgen wird sich klären, ob ein Online-Lernen weitergehen kann. Ich bin sehr gespannt.

12.50 Uhr – Drinnen

Nachdem mir gestern die Pollen arg zu schaffen gemacht haben, habe ich beschlossen, heute viel im Haus zu bleiben, statt auf dem Balkon zu arbeiten. Der heftige, kühle Wind hat mir den Entschluss erleichtert. Mir fiel auf, dass damit auch die ein oder andere Ablenkung wegfiel. Also habe ich gearbeitet. Zügig. Zielgerichtet. Dinge abgearbeitet. Das war gut. Und es ist nicht so, als ob es gar nichts mehr zu tun gäbe bei mir.
Aber ich kann mir die Arbeit gut einteilen und das ist ein Glück. Was bleibt, das ist das Schreiben. Viel. Oft. Regelmäßig. Mit immer noch zunehmender Freude.

21.50 Uhr – Abendschau

Der Tag ist fast zu Ende. Es ist dunkel und still. Meine Augen jucken, nachdem ich gegen 17.00 Uhr noch für eine halbe Stunde auf dem Balkon saß.
Ich hatte diverse wohltuende Augenblicke und Zeiten. Ein langes Telefonat – einschließlich vorlesen – für die Mädchen. Ein weiteres mit den beiden Buben. Ich hatte viel Freude bei den Erzählungen von L. und habe festgestellt, dass er mitten in der „magischen Phase“ ist. Immer wieder bin ich über die Fantasie der Kleinen erstaunt.
Ich habe viele kürzere Nachrichten mit verschiedenen Frauen ausgetauscht, drei kleine Videos vom Wochenende angeschaut und mich köstlich amüsiert.

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Die Idee des „Corona-Tagebuchs“ habe ich von B. Pachl-Eberhart.