Montag, 4. Mai 2020

10.00 Uhr – Beginn

Der Beginn eines neuen Tages. Der Beginn einer neuen Woche. Der Beginn der ersten vollen Mai-Woche. Der Beginn meiner sechsten (fast) vollständigen „Corona-Pausen-Woche“.
Der Beginn von was noch? Anderer Themen? Anderer Einstellungen? Anderer Dinge? Anderer Ideen?
Ich weiß es nicht. Weiß weder, was der Tag bringt, noch was die Woche bringt. Ich weiß nur, was auf meiner Liste für heute notiert ist. Und ich weiß, und das ist wichtig: Wie ich beginne, das ist entscheidend. Dabei ist es egal, um was es geht. Meine innere und äußere Herangehensweise gibt eine Richtung vor. Ob sie durchträgt, steht in den Sternen.
Lächle!

14.30 Uhr – Warten

Ich warte. Warte darauf, dass die Maiglöckchen in meinem Garten blühen. Die Pfingstrosen aufbrechen. Die alte englische Rose ihren Duft verströmt. Ich warte auf S., die auf einen Kaffee vorbeikommen will – natürlich mit dem gebotenen Abstand – weil sie etwas anderes sehen und aus der Überforderung heraus muss.
Ich warte darauf, dass auch Männer erkennen: Es ist ungerecht und nicht tragbar, dass jetzt, in der Krise, der Großteil der Familien-, Bildungs- und Erziehungsarbeit wieder den Frauen aufgehalst wird – neben der Berufstätigkeit.
Ich warte darauf, dass die Frauen aufstehen und sich dagegen wehren, wieder in Rollenbilder der 60-er Jahre gedrückt zu werden*.

20.20 Uhr – So!

Fürs Erste scheinen die Regentage vorbei zu sein. Mein „Frozen Joghurt“ war sehr lecker. Die Enkel haben es genossen und wollen mehr. Der Rhabarberkuchen schmeckt – und, wenn ich es nicht wüsste – käme ich nicht darauf, dass er mit Gluten freiem Mehl gebacken ist. Auch Erwin findet ihn fein.
Ich habe etliches weggeschafft. Die Liste um ein paar notwendige Dinge ergänzt. Sonne getankt. Den Blick genossen. Mich unterhalten. Geschrieben. Nachgedacht.
Ich habe meinem Herzen Luft gemacht in der Ergänzung zum morgigen Beitrag (das Gedicht war bereits fertig). Und ich hatte eine Idee für die „abcEtüde“ am Mittwoch. Morgen schreibe ich sie.

 

*Zumindest dann, wenn sie wieder Kraft dafür haben – ansonsten fallen wir als Gesellschaft in alte Zeiten zurück. Daran wurden leider noch nicht allzuviele Gedanken verschwendet.

 

|WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG, UNBEZAHLT|

Die Idee des „Corona-Tagebuchs“ habe ich von B. Pachl-Eberhart.

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