Montag, 6. Juli 2020

08.55 Uhr – Wolkendrohen

Erwin hat heute zum Frühstück ins Freie eingeladen. Die Tische stehen, die Kaffeemaschine hat einen Platz gefunden, Butterbrezeln sind gerichtet. Ich höre bereits die ersten beiden fremden stimmen.
Mein Blick wandert zum Himmel. Drüben, über dem See, scheint es zu regnen. Aus Nordwesten zieht es mehr schwarz als grau her. „Oh je, ob das wohl hält?“, frage ich mich.
Abwarten.

11.00 Uhr – So ein Glück

Es hat gehalten. Fünf Minuten, nachdem der letzte Gast weg war, begann es zu regnen. Das Geschirr und die Stuhlpolster waren weggeräumt, nur die Tische und Stühle standen noch.
Es war nur ein kurzer Regenschauer, aber: Welch ein Glück.
Ein guter Tages- und Wochenbeginn.
Sie haben sich gut unterhalten – hat Erwin erzählt – und manchmal konnte ich ein Lachen bis an meinen Schreibtisch hören.
Gut so.

19.50 Uhr – Momente

Momente des Hoffens hatte ich heute und solche des Lauschens. Momente des Sehens hatte ich und welche des Sprechens. Momente des Schreibens hatte ich und Momente des Ausprobierens. Momente, die Geduld erforderten, standen neben Momenten der Entspannung. Momente der Zufriedenheit glänzten wie Silbermondlicht und Momente des „Oh“ gab es auch. Momente voller Ideen und Farben hatte ich, ebenso Momente voller „Ich weiß auch nicht“!
Ein an Momenten reicher Tag. Kleine, große, leichte und spürbare Momente.
Und jetzt habe ich noch einen Moment des Abendsonnenglücks.

 

WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG, UNBEZAHLT

Die Idee des Corona Tagebuchs stammt von B. Pachl- Eberhart

 

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert