MORGENGEDANKEN: EIN FRÜHLINGSMORGEN
Grün das Gras. Sattnass. Leuchtend. Dazwischen weiß. Und kleine gelbe Sonnenräder. Die Halme stehen hoch. Sehr hoch. Eine Wiese. Kein Rasen. Ungleichmaß. Die Gräser beugen sich dem Wind. Er spielt mit ihnen.
Die Bäumchenrose bewegt sich. Windbespielt. Ihre Blätter flüstern von Regengeheimnissen. Nebenan drängen die Blätter der Iris aus dem Boden. Schwertförmiges Grün.
Irgendwo draußen zwitschert ein Vogel. Nicht fröhlich. Nicht traurig. Vielleicht wie der Tag. Der sich noch nicht entscheiden kann, was er sein will. Regentropfenklang? Frühlingsschimmerglanz? Oder etwas anderes?
Ich warte es ab. Etwas anderes bleibt mir auch nicht. Was ich gern hätte, das aber weiß ich.
Wie klingt Deine Morgenbeschreibung?
Foto: © Erwin Grundler
Wolkenkunstspiele am Himmel
Die Sonne sucht sich ihren Weg um zu scheinen
Ich warte und baue mir Geduldspfade in der Winterluft,
die ich mir von drinnen anschaue
Warten ist das Einzige was bleibt
Kälte wegschubsen ist eine sinnlose Übung
Wärmflaschen helfen den Füßen beweglich zu bleiben
Heißer Tee heizt von innen
Die Frühblüher trotzen der Kälte
sie läuten an den Frühlingsglocken
und laden die Insekten zum Aperitif ein
die Vögel singen im Applaustakt
sie stehen sehr früh auf, um nichts zu verpassen
Jede Blüte zählt und hat eine große Fangemeinde
Da macht das Wachsen Spaß
Manches Blümchen hüllt sich am helllichten Tag in ihr Festkleid
und konkurriert mit allen, die sich kunstvoll zeigen
Wer ist die Schönste im Land?
Das liegt wie immer im Auge des Betrachters!
Liebe Tina,
wunderschöne Gedanken aus der Wärme zum Kalt.
Ich bin ja immer wieder davon fasziniert, wie die frühen Blüten der Kälte trotzen.
Herzliche Grüße
Judith