Nach dem Regen

Wolkenberge am Himmel. Grau. Weiß. Über blauen Flecken. Sie ziehen vorüber. Lautlos. Ich schaue ihnen nach. Zwischendurch funkeln Sonnenstrahlen. Wenige nur.

Vom anderen Ufer grüßt der Säntis herüber. Wolken küssen die Bergspitze. Der See ist grau. Grüngrau. Ganz  leer.  Kein Schiff weit und breit.

Ich sitze auf dem Balkon. Früh, für meine Verhältnisse. Die Luft ist frisch und kühl. Ich atme tief ein. Die Kühle ist wohltuend nach der Hitze der vergangenen Tage. Wind streicht über meine Haut. Wie ein „Guten-Morgen-Kuss“ des Sonntags.

Für zwei, drei Minuten ist es ganz still. Eine klare, ungetrübte Ruhe. Keine Autos. Keine Lastwagen. Keine Traktoren. Keine Motorräder. Nur ein Vogelkonzert.

Dann unterbricht das Stampfen von zwanzig Pferdehufen die Stille. Es reißt mich aus aus meiner Morgenandacht. Der Tag beginnt.

 

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Und bei Dir - wie ist es nach dem Regen?


Foto: Judith Manok-Grundler, Überlingen-Aufkirch
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