Nachtrag Themengeschichte 2

Ich hatte heute Vormittag in der Themengeschichte 2 dazu eingeladen, ein „Elfchen“ zum Herbst zu schreiben. Tatsächlich haben – was mich sehr freut – Lesende meines Blogs mitgeschrieben. Allerdings hatte ich selbst noch kein Elfchen geschrieben, dafür kommen hier welche. Das erste Elfchen stammt von heute, die anderen sind älter.

 

Herbst –

es braust

und Nebelschwaden treiben

leis. Geheimnisweiß ruht still.

Loslassruf.

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Hagebutten

rot und

rund – sie zieren

Mauern, grau und kalt –

Flammenzungenzeit.

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Herbstlaub

fällt leise

kündet laut vom

nahen Dunkel. Lädt ein.

Stille.

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Himmelblau

klar, kühl.

Der Herbstwind lässt

die gelben Birkenblätter tanzen.

Lebensfülle.

 

 

 

  

  

Es gibt zwei Varianten, ein Elfchen zu schreiben – hier kommt die einfachere. Probiere es gern aus…  

  1. Zeile: 1 Wort
  2. Zeile: 2 Worte
  3. Zeile: 3 Worte
  4. Zeile: 4 Worte
  5. Zeile: 1 Wort
  6.  

Fot: © Erwin Grundler  

 

 

0 Kommentare
    • mutigerleben
      mutigerleben sagte:

      Danke dir. Freut mich, wenn du es gelungen findest. Und ja, ein Haiku ist eine so starke Verdichtung, dass ich ganz vieles darin finden kann. Es gelingt mir nicht immer gleich, oft aber schon.
      Liebe Grüße
      Judith

      Antworten
  1. Christine Schoch
    Christine Schoch sagte:

    Sonntagmorgen, 4.9.22 , 7 Uhr
    NEBEL
    VERHÜLLT STILL
    STADT UND SEE
    KRÄHENRUF LOCKT DIE MORGENSONNE
    HERBST

    Sonntagsgruß
    Christine 🍁🌻☺

    Antworten
      • Christine Schoch
        Christine Schoch sagte:

        Liebe Judith,
        ja, das stimmt.
        Ich kann es immer noch nicht so einfach “ auf Ansage “ – aber in meinem Tempo , zu einem Wort, das mich anrührt , schreibe ich sehr gerne ein Elfchen.
        Was bei mir immer noch so gar nicht geht , ist ein korrektes Haiku , da nehme ich mir Silbenfreiheit 😉 .

        Ganz wache fast Vollmondgrüße
        Christine

        Antworten
        • mutigerleben
          mutigerleben sagte:

          Liebe Christine,
          „in meinem Tempo“ – das ist ein guter Anfang. Irgendwann kommt das „auf Ansage“ hinterher.
          Ich finde es gerade spannend, so lange zu puzzeln, umzustellen und umzudenken, bis die 17 Silben passen.
          Liebe Grüße
          Judith

          Antworten

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