Samstag, 16. Mai 2020

11.00 Uhr – Ein guter Morgen

Die Sonne war da. Inzwischen ist sie wieder fort. Ich bin mir sicher: sie kommt zurück. Wir führen ein „Mehr-Frauen-Gespräch“; gratulieren zum Geburtstag, hören voneinander. Ein wenig, wenigstens.
Danach gehe ich auf die Terrasse. Rosenduft schlägt mir entgegen. Ich sehe die Rosen. So viele offene Blüten – und unzählige Knospen. Die zarte Farbe leuchtet.
Mit Fixativ sprühen wir meine Pastellkreiden-Bilder ein. Ich räume den „Atelier-Tisch“ auf und putze ihn. Hier noch ein paar Handgriffe, dort auch. Die Arbeit wartet. Wo fange ich an?
Die Samstags-Geschichte „Ein Tagtraum“ auf Video aufnehmen – damit beginne ich. Einige Leserinnen warten nämlich darauf.

15.00 Uhr – Wieder unterwegs

Es gibt so viele Wege hier in unserer Gegend, die ich nicht kenne. Einen davon gehen wir heute Nachmittag. Die Sonne scheint. Es ist windig, aber angenehm. Wir verlassen den Ort. Gehen über Teerstraßen, Schotter-, Wald- und Wiesenwege. Die Aussicht in die Ferne genieße ich ebenso wie die in die Nähe. Es ist diesig. Grün, unterschiedliches, breitet sich um mich herum aus.
Die Glockenblumen blühen. Helllila. Dunkellila. Kleine und große Blüten. Grillen zirpen. Ein Reh, das aus der Wiese bricht und meinen Weg quert, erschreckt mich.
Wir sind allein. In eineinhalb Stunden begegnet uns kein einziger Mensch. Eine gute Zeit, um zu genießen und zu schauen.

19.00 Uhr – Abendstille

Die Autos an der alten Straße sind weggefahren. Bierkisten, die als Hocker dienten, sind weg. Es beschallt uns keine Musik mehr. Gesprächsfetzen und Gelächter sind nicht mehr zu hören. Es wird Abendkühl.
Heute waren wieder einmal Segelschiffe auf dem See. Auch sie werden zusehends weniger. Gehen zurück in den Hafen.
Ich sitze auf dem Balkon. Genieße die Ruhe. Die letzten Sonnenstrahlen auch. Gleich liegt der Balkon vollständig im Schatten.
Wolken sind am Himmel. Weiß und Blau. Leichtigkeit und Spiel. Hinter einer Wolke steht die Sonne. Sie leuchtet durch sie hindurch. Lässt das Weiß farblos werden. Ich schaue sie an.
Abendgedanken.

 

|WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG, UNBEZAHLT|

Die Idee des „Corona-Tagebuchs“ habe ich von B. Pachl-Eberhart.

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