Schreiben im Café: Der Natur begegnen

Heute Vormittag haben wir zu viert miteinander geschrieben. „Der Natur begegnen“ war unser Thema. Es war, wie immer, sehr anregend – und es sind besondere Texte entstanden. Unter anderem haben wir ein Gedicht geschrieben – die Grundform war ein Ritornell.

 

 

Graue Wolken jagen

Über den See und das grüne Land

Ob ich einen Spaziergang soll wagen?

 

Ich verlasse das Haus

Der Wind reißt mich in seine Arme

Ich atme tief ein – und dann wieder aus.

 

Nass glänzt der Weg

In einer Pfütze baden drei Spatzen

Schillernde Tropfen hängen am Steg.

 

Feucht riecht die Erde

Der Duft mischt sich mit dem von Flieder

Und überall hör ich flüstern „Es werde!“

 

Wiesenschaumkraut, fein,

Wächst still zwischen langen, grünen Halmen.

Zum Herzensstaunen lädt es mich ein.

 

Und Hahnenfuß

Leuchtet. Taucht Wiese und Tag in gelben Schein,

schickt mir so einen freundlichen Frühlingsgruß.

 

Verspielt dazwischen

Der Gänseblümchen weiß-rosa Blüten –

Sie lachen mich an, helfen Gedanken verwischen.

 

Den Blick lass ich schweifen

Um mich herum neues, blühendes Leben

Und am Himmel weiße Hoffnungsstreifen.

 

 

 

 Ein Ritornell besteht aus drei Zeilen. Die erste Zeile ist immer kürzer als die anderen beiden Zeilen, Zeilen 1 + 3 reimen sich. Zeile 2 ist ein ungereimter Vers. Und das Ritornell soll mit in der ersten Zeile mit einem Naturmotiv beginnen (das habe ich nicht durchgängig befolgt, wie Du siehst!)

 

Foto: © Erwin Grundler

 

 

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