Schreiben im Café: Von Schönheit umgeben
Heute Vormittag war Schreiben im Café mit dem Thema „Von Schönheit umgeben“. Damit haben wir uns schriftlich beschäftigt.
Eine Aufgabe lautete, ein ABC-Darium zu dem Satz „Wenn ich Schönes sehe…“ zu schreiben. Dies war Grundlage für einen Zeitungsartikel oder einen Brief an eine Freundin zum Thema „Von Schönheit umgeben“.
Meine Liebe,
unlängst haben wir beide über „die Schönheit“ philosophiert, erinnerst Du Dich? Viele Gedanken aus unserem Gespräch haben mich durch die folgenden Tage begleitet. Ich höre Dich noch sagen „Schönheit liegt im Auge des Betrachters“ und ich spüre die Unumstößlichkeit, mit der Du diese These vertreten hast.
Nun hatte ich das Glück, eine Führung im Iris Farbkreis erleben zu können. Davon will ich Dir heute erzählen. Zunächst: Ja, ich kenne die Iris, aber ich habe nie einen weiteren Gedanken an sie verschwendet. Sie gehörte für mich zum Frühling wie Gänseblümchen und Flieder und Bellis und Vergissmeinnicht. Ob ich Iris als schön bezeichnet hätte? Ich glaube nicht – ohne sagen zu können, weshalb das so ist.
Als ich den Mann bei der Führung reden hörte, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Er redete ruhig, strahlte Gelassenheit aus und doch spürte ich bei jedem seiner Worte die Begeisterung und die Faszination für diese Blume. In nur 40 Minuten ist es ihm gelungen, mich zum Fan der Iris werden zu lassen. Mich ihrem Charme zu öffnen. Neugier auf sie zu wecken. Dafür bin ich ihm dankbar.
Das hat mich dazu gebracht, noch einmal über Deinen Satz vom „Auge des Betrachters“ nachzudenken. Kann ich Schönheit für mich entdecken, wenn ich jemandem zuhöre, der von Schönheit spricht? Oder war ich bisher für die Schönheit, die da ist, nur nicht offen?
Was meinst Du?
Ich freue mich, von Dir zu hören und schicke Dir eine Umarmung.
Herzlich
Judith
|WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG, UNBEZAHLT|
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Foto: © Erwin Grundler, Überlingen
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