Schreibtag: „Wie ein leeres Blatt“
|Werbung wg. Namensnennung, unbezahlt|
Heute war Schreibtag bei mir in der Praxis. Thema des Tages lautete: „Wie ein leeres Blatt“. Es war in gelungener Tag – finde ich.
Wir haben uns mit Symbol-Würfeln vorgestellt und dazu ein Gedicht geschrieben. Überlegt, was wir mit einem leeren Blatt alles machen können: Eine Blume falten und schneiden; weich knüllen; zerreißen, aufkleben und mit Worten und Farben und Mustern füllen. Natürlich habe ich unterschiedliche Schreibübungen zu jeder Übung angeboten.
Wir suchten uns Farben, Worte und Formen für das begonnene Jahr und gestalteten ein Jahresbild.
Meine Idee bei diesem Angebot war es, sich auf das Jahr einzulassen. Zu überlegen, was ich mir wünsche und was ich dafür tun kann. Dies schreibend zu bedenken war spannend und jede ist mit einer Erkenntnis nach Hause gegangen.
Zu dieser Arbeit entstand der folgende Text.
Weiter
immer weiter
wie die Wolken
ziehen –
wohin?
Weiter
immer weiter
drinnen und draußen
Raum
für mich.
Weiter
immer weiter
schauen
sein
gestalten.
Weiter
immer weiter
glauben
im Dazwischen
ist Alles.
Was fällt Dir zum Thema ein? Bild: Übung - mit einem leeren Blatt zu machen ... Foto, Bild und Text: © Judith Manok-Grundler, Überlingen
Wie ein leeres Blatt
ausradiert unsere Hoffnungen
ausradiert unsere Wünsche
ausradiert unsere Existenz
fallen wir einst ins Nichts
ausradiert für immer
dann nimmt dich Einer das leere Blatt
und schaut es verwundert an
Keine Spuren sind geblieben.
… und nimmt sich Einer …
Hab ich so gelesen …
Grüße
Judith
Oh, wow, und das in der kurzen Zeit. Ich danke dir herzlich, lieber Werner.
Nachdenkliche, beängstgende, traurige, erlösende Gedanken? Vermutlich wird das sehr unterschiedlich gedeutet werden, je nach Mensch oder/und Erfahrung.
Ich glaube fest, dass etwas bleibt. Dass Spuren von uns weiterleben. Aber zum was und wie weiß ich nichts …
Gute Nacht und einen schönen Sonntag.
Grüße
Judith