Sonntag, 13. September 2020

09.30 Uhr – Frühstück mit Tochter

Heute frühstücken wir auf dem Balkon. Zusammen mit unserer Tochter, die später zurück nach Hause fahren wird. Wir genießen die Unterhaltung ohne Unterbrechungen. Den Blick übers Geländer. Die Sonntagsstille. Das Spinnennetz am Balkon ist noch immer da. Von Tag zu Tag wird es etwas größer. Es leuchtet, wenn die Sonne darauf scheint. Wann immer ich hinschaue, ist die Bewohnerin ausgeflogen – oder besser: fortgekrabbelt.

14.30 Uhr – Wieder allein

Wir waren spazieren. Im Panoramagarten. Die Kinder haben ein Eis gegessen. Müde Kinder, die noch geschafft waren von der langen Nacht, die sich einstellt, wenn Cousinen zusammen schlafen dürfen.
In der Stadt war viel los, deswegen bin ich froh, wieder daheim zu sein. Ich mag es nicht – und das schon längst vor Corona, <im Pulk> geschoben zu werden.
Corona hat mir noch einmal bewusst gemacht, dass ich eine gewisse Distanz brauche. Ich kann es nicht leiden, wenn Menschen, die da nichts verloren haben, in meinen <persönlichen Distanzraum> eindringen. Schlimmer noch, wenn sie in meine <intime Distanz> eindringen (0 bis 60cm). Am besten fühle ich mich im Bereich der <sozialen/gesellschaftlichen Distanz>. Nicht vergessen: Ich spreche hier nicht von Familie, Freundinnen oder Freunden und sogar manchen Kolleginnen!
Kennst du das auch? Auch schon aus <vor Corona Zeiten>? Ein typischer Fall: In der Schlange hinter dir steht eine/einer, deren/dessen Atem du im Nacken spürst.
Ich kenne es – und ich hasse es!
Wie geht es dir damit?

16.00 Uhr – Was ist besser: scheitern oder es gar nicht erst zu versuchen?

Mal abgesehen davon, dass es darauf keine hundertprozentig richtige Antwort geben kann, neige ich persönlich dazu, dass ein „Ich versuche es gar nicht erst“, für mich schlimmer wäre. Auch, wenn ich nie krachend gescheitert bin, kenne ich das Scheitern sehr wohl. Und ich weiß, wie es sich anfühlt, Dinge nicht zu tun, weil Angst mich ausbremst.
Für mich liegt in beidem eine Chance: im Scheitern und im Versuch. Beide Male liegt neues, anderes vor mir. Wie ich damit umgehe, kann ich von Fall zu Fall entscheiden – zumindest zum Teil. Und ja, ich gestehe gerne zu: wer oft scheitert, läuft Gefahr, sich und den Glauben an die eigene Kraft und Stärke zu verlieren. Auch da stellt sich die Frage: wie gehe ich damit um? Wie kann ich das verhindern? Was brauche ich dazu?

|WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG, UNBEZAHLT|

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