Sonntag 16. August 2020
11.00 Uhr – Schattenbaden
Der Liegestuhl wartet im Schatten auf mich. Dieser ist auch nötig. Mein Buch, die Teetasse und ich – mehr braucht es nicht. Noch halten sich Wespen und Bienen zurück, ich bin aber sicher, sie werden kommen. Früher oder später, wahrscheinlich eher früher.
Das Kinderlachen ist verschwunden. Es macht Platz für anderes. Für Unbestimmtes. Noch nicht zu Greifendes. Sich zu beschäftigen, ganz egal mit was, wäre eine Möglichkeit, die Lücke zu füllen. Ich kann sie aber auch nutzen. Also mache ich mich in ihr breit und warte. Worauf? Keine Ahnung.
15.45 Uhr – Stille
In der Ferne verklingt der Lärm eines Flugzeugs. Für einen Moment ist es still. Kein Vogel ist zu hören. Keine Fliege surrt um mich herum. Keine Wespe brummt. Nirgends höre ich ein Kind. Kein Hund bellt. Keine Autotür schlägt zu. Von nirgendwoher dröhnt Musik herüber. Nicht einmal die Blätter rauschen im Wind. Keine Schritte draußen auf der Straße. Kein Gelächter aus Nachbars Garten. Der Donner hat aufgehört zu grollen und die Grille schweigt.
Alles ist still. Nur für einen winzigen Moment. Ich habe sie gehört, die Stille.
21.50 Uhr – Fazit
Eine Blase gelaufen – auch, wenn ich die Schuhe schon drei Jahre habe und regelmäßig trage.
Eine Mund-Nasen-Bedeckung verloren – zumindest aber weiß ich, wo ich sie abholen kann.
Ich bin gesessen, aufgestanden, ein paar Schritte gegangen. Wieder gesessen, gelesen, gegangen. Den Schatten gesucht und den Stuhl verstellt.
Ein Ausruhtag mit Abendspaziergang.
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