Sonntagsgedanken: Begegnungen

Begegnungen haben wir tausende im Laufe unseres Lebens. Solche, die flüchtig sind wie ein Atemhauch und solche, die überdauern wie die Berge der Alpen. Dazwischen gibt es Begegnungen in vielerlei Spielarten. Manche Begegnungen hinterlassen Spuren – unabhängig von ihrer Dauer.

Solch eine Begegnung taucht jetzt vor meinem inneren Auge auf. Während der Landesgartenschau hatte ich an einem Sonntag eine kleine, private Gruppe zu führen. Ca. 2 Stunden haben wir miteinander verbracht und ich bin mir ziemlich sicher, dass sich unsere Wege nicht mehr kreuzen werden.

Vor allem die Begegnung mit dem alten Herrn (er war in den 90ern) ist mir im Gedächtnis geblieben. Weshalb?
Das ist einfach:
Ich sehe seine blitzenden Augen, wenn er mir von „seinen Pflanzen“ erzählt.
Ich höre seine Neugier, wenn er Fragen stellt, die Antwort überdenkt und eine weitere Frage nachschiebt.
Ich erinnere mich an seine Begeisterung über das, was er auf dieser Führung sehen kann.
Ich erinnere mich an seine Dankbarkeit über diesen Ausflug, die er in klaren Worten äußert.
Kurz: Ich erinnere mich an einen alten Herrn, der den Moment genießen kann, der staunen kann wie ein kleines Kind und der das, was geht weit über das stellt, was nicht mehr so gut geht.

„Auf diese Weise alt zu werden, das hat etwas“ – habe ich mir damals gedacht – und ich habe mir vorgenommen, diese Qualitäten, die ich auch habe, weiter zu vertiefen.

|WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG, UNBEZAHLT|

Kennst Du Begegnungen, die tiefe, positive Spuren hinterlassen auch?

Foto: © Erwin Grundler, Überlingen