SONNTAGSGEDANKEN: ES IST TRÜB DRAUSSEN

Es ist trüb draußen. Ein lichtarmer Tag. Unwirtlich. Nichts Halbes. Nichts Ganzes. Ein „weder-noch-Tag.“

Und doch: Es ist mein Tag. Ich kann ihn gestalten. Ich kann mich an ihm freuen. Ich entscheide, worauf mein Blick fällt. Was ich wichtig mache.

Ein „weder-noch-Tag.“ Bin ich auch weder-noch? Habe ich meinen Platz? Weiß ich, wer ich bin?

Es ist trüb draußen. Die Mittagsglocken läuten. Zuverlässig. Es schert sie nicht, ob es trüb ist oder nicht. Sie läuten. Lenken meine Aufmerksamkeit. Lassen mich kurz innehalten. Ich atme. Ein und aus. Spüre, wie das Leben in mir fließt.

Es ist trüb draußen. Und in mir ist Leben. Das pure Leben, mit allem, was dazugehört. Ich stehe auf. Nehme ein Streichholz. Reiße es an. Zünde meine Andachtskerze an.

Es ist immer noch trüb draußen. Im Zimmer wird es hell. Die Kerzenflamme leuchtet – und draußen ist es trüb!

 

 

 

Einen gesegneten Sonntag wünsche ich Dir!

Foto: © Judith Manok-Grundler

2 Kommentare
    • Judith Manok-Grundler
      Judith Manok-Grundler sagte:

      Liebe Helga,
      vielen Dank für deinen Kommentar und deinen Lichtgruß für mich. Sei herzlich willkommen hier auf meiner Homepage und in meinem Blog.
      Freut mich, dass mein Text auch zu deiner Stimmung passt.
      Ich schicke dir Grüße aus dem Regengrau, ein wenig vom Pfeifen des Windes und ein Stück Wärme und Hell aus meinem Geborgenheitsraum.
      Herzlich
      Judith

      Antworten

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert