Sonntagsgedanken: Leben teilen

Leben teilen – so lautet das Leitwort des Katholikentags 2022, der heute endet.

Nein, ich war nicht dort – obwohl ich früher gern dabei gewesen bin. Heutzutage ist mir zu viel los: Zuviel Gedränge, zu viel laut. Zu viele Menschen und Düfte und Worte. (Und das wäre auch ohne Corona so).

Allerdings – das Leitwort gefällt mir. Für mich hat es Gültigkeit auch über den Katholikentag hinaus. Ohne dass ich etwas über den Katholikentag gelesen habe – ich habe auch nicht ins Programmheft geschaut, habe ich mir Gedanken über das Leitwort gemacht.

Leben teilen – das ist für mich mehr als das Offensichtliche.: Teilen, was wir haben. Leben teilen bedeutet für mich auch, miteinander im Gespräch zu sein. An den eigenen Gedanken teilnehmen lassen und fremde Gedanken anhören.

Leben teilen heißt auch: Toleranz ist keine Einbahnstraße. Zweifel dürfen benannt werden, denn auch sie gehören zu Leben.

Und Leben teilen meint nicht zuletzt, genauso über das reden, was uns verbindet, wie über das, was uns trennt.

Leben teilen – ein Unterwegs sein mit Herausforderungen, Zumutungen und Hoffnung. Vor allem die Hoffnung möge tragen, damit wir das Leben teilen.

 

 

 

 

 

 

Einen gesegneten Sonntag.

Bild und Foto: © Judith Manok-Grundler

 

 

3 Kommentare
  1. Monika-Maria Ehliah
    Monika-Maria Ehliah sagte:

    Dir auch, liebste Jusith,
    schöne Gedanken hast du aufgeschrieben.
    SO wertvoll, wichtig, segensreich.
    Regen über das Trennende.
    Genao, denn nur so können bestehende Missverständnisse ausgeräumt (oder auch nicht) werden. Jedoch reden hilft meist.
    Ja du Liebe, den Zweifel nimmst du auch hinein.
    Zweifel wird oftmal negativ dargestellt.
    Ich finde, dass zweifeln sehr wichtig ist, denn daraus kann so Vieles entstehen, neu werden und auch im Denken ER-schaffen werden.
    Zweifeln bringt uns weiter.
    Du Liebe ich schicke dir eine feste Umarmung.
    Bleib froh, gesund und hab Danke für deine wertvollen Beiträge.
    M.M.

    Antworten
    • mutigerleben
      mutigerleben sagte:

      Liebe Monika-Maria,
      oh, vielen Dank für die liebe Rückmeldung. Wie schön. Das freut mich, dass die Beiträge für dich wertvoll sind.
      Ein Theologe (leider weiß ich den Namen nicht mehr – er war Dogmatiker oder Moraltheologe) schrieb einmal von der „Gnade des Zweifels“. Der Satz begleitet mich inzwischen seit annähernd 40 Jahren.
      Herzliche Grüße
      Judith

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