Sonntagsgedanken: Unterwegs

„Ich werde wandeln vor Gott in den Landschaften des Lebens“.

Vorhin habe ich im Deutschlandfunk einen Ev. Gottesdienst mit dem Thema „Dass Wüsten blühen“ gehört. Dieser Gottesdienst war von Frauen gestaltet und wurde von Frauen gehalten.

An dem Satz „Ich werde wandeln vor Gott in den Landschaften des Lebens“, bin ich hängen geblieben*.

Wie ist dieses „vor Gott wandeln“ gemeint?

Vor ihr her wandeln im Sinne von „voraus gehen?“

Oder vor ihr her wandeln im Sinn von „sie sieht mich?“

Oder vor ihr her wandeln im Sinn von „sie ist mit mir unterwegs?“

 

Wenn ich diese drei Varianten lese, ist mir die dritte am nächsten.

„Sie ist mit mir unterwegs und bei mir“. Denn das heißt auch: Ich bin nicht allein unterwegs in den Landschaften des Lebens.

Sie ist mit mir unterwegs und bei mir in meinem Können und Tun und in meinem Versagen.

Sie ist mit mir unterwegs und bei mir in meinen Gewissheiten und in meinen Zweifeln, in meiner Zuversicht und in Zeiten fehlenden Hoffnung.

Sie ist mit mir unterwegs und bei mir in meinen Ängsten und meinem Zaudern, in meinem Wegsehen und in meiner Ohnmacht.

Sie ist mit mir unterwegs und bei mir in meinem Staunen und meiner Freude, meiner Zuwendung und meiner Verlässlichkeit.

 

Sie ist mit mir unterwegs und bei mir. So werde ich wandeln vor Gott in den Landschaften des Lebens.

 

 

 

|Werbung wegen Namensnennung, unbezahlt|

 

 

 

 

 

Ich wünsche Dir einen gesegneten Sonntag.

Foto: © Erwin Grundler, Überlingen

 

*Der Vers stammt aus PS 119 – hier kommt er in einer modernen Übersetzung.

 

 

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