Themengeschichte 18: Aus dem Alltag

Alltag – wiederkehrende Routinen. Sie können Menschen das Leben schwer machen. Wie häufig habe ich früher damit gehadert: Jeden Tag dasselbe. Putzen, kochen, waschen, einkaufen, kochen. Flicken, bügeln, aufräumen, umräumen. Reden, beschwichtigen, ermutigen, trösten, aufbauen, Grenzen aufzeigen.
Für mich selbst gut sorgen? Fehlanzeige! Paarzeit? Fehlanzeige! Mal etwas ganz anderes? Fehlanzeige!

Gleichzeitig habe ich die Erfahrung, dass Routinen im Alltag hilfreich sind. Wenn es mir nicht gut ging, war die Routine wichtig, um den Alltag Stück für Stück zu bewältigen, ohne lange darüber nachdenken zu müssen.

Heute ist mein Alltag freier. Abwechslungsreicher. Bunter. Vor allem aber gestalte ich vieles davon in meinem Tempo. Natürlich gibt es nach wie vor Alltagsroutinen. Und dennoch: Es bleiben mehr Lücken, die ich füllen kann – wenn ich will.

Und: Ich habe im Lauf der Jahrzehnte gelernt, dass Rituale Struktur geben und aus Routinen etwas machen, das gefüllter ist. Eines meiner Rituale: Wenn es irgend geht, gehe ich 1x wöchentlich nach dem Arbeiten wenigstens für 15 Minuten durch die Stadt – zum Schauen oder einfach so. Das reicht aus, um etwas zu entdecken, was Freude macht bzw. den Tag bunt färbt.

 

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Alltag, Routinen, Rituale - was bedeutet das für Dich?



Foto: Judith Manok-Grundler, Überlingen-Aufkirch
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