Themengeschichte 21: Maria Himmelfahrt
Am 15. August war „Maria (Mariä) Himmelfahrt“.
Seit dem 7. Jahrhundert ungefähr, war/ist dies ein wichtiger Tag für die katholische Kirche. Allerdings gilt er heute zwar noch als Hochfest, doch gesetzlicher Feiertag ist er, überall in Deutschland, längst nicht mehr.
Ich habe mich mit diesem Feiertag schon immer schwergetan – so, wie ich mich überhaupt mit jeglicher Art von Marienverehrung schwertue. Schließlich wurde „Maria“ den Frauen über Jahrhunderte hinweg als Vorbild hingestellt. So hatten Frauen zu sein: hingebungsvoll, entsagungsvoll, rein. Das Gegenstück dazu war „Eva, die Verführerin“ – und so sollten Frauen auf keinen Fall sein.
Leider spuken Reste dieser beiden Frauenbilder auch heute noch in vielen Köpfen und Herzen herum – Tendenz steigend!
Um zu erkennen, dass das gefährlich ist, braucht es nur zwei Blicke: Einen in die Vergangenheit, den anderen in die Gegenwart.
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Wie geht es Dir mit „Mariä Himmelfahrt“?
Foto: © Erwin Grundler, Überlingen
Ich als Evangelische konnte das mit der Marienverehrung so nie nachvollziehen. Unsere Tochter (13) fragte mich letztens, wo das denn in der Bibel überhaupt stünde, dass Maria zum Himmel aufgefahren ist. Und da konnte ich ihr auch keine bessere Antwort geben als: „Wo soll sie denn sonst gelandet sein, so als Mutter des Messias?“ Und es war eher rat- als repektlos gemeint.
Und du hast recht, es ist traurig, dass in den unterschiedlichsten Konfessionen wieder mehr rückwärts gewandte Frauenbilder zu finden sind.
Danke dir für deinen lieben Kommentar.
Es gibt tatsächlich keine biblische Referenzstelle, wo Mariä Himmelfahrt beschrieben wäre. Sicher ist, dass das Fest ca. seit dem 7. Jahrhundert gefeiert wird und 1950 das Dogma der Himmelfahrt Mariens verkündet wurde.
Darüber wird immer wieder gestritten – oder besser: es wurde immer wieder gestritten. Denn seit dem Dogma haben Katholiken dies zu glauben.
Und nicht nur im Bereich Religion bzw. Konfession gibt es rückwärtsgewandte Frauenbilder. Gesamtgesellschaftlich ist das momentan eine große Tragik, wie ich finde.
Liebe Grüße
Jucith