Themengeschichte 28: Wahrzunehmen

Ich weiß von mir, dass ich vieles wahrnehme: Ungesagtes, Zwischentöne, Unterschwelliges, Schönes, auch Kleines und solches, was am Rand lebt. Und dennoch mache ich immer wieder die Entdeckung – und die schafft mich, je nach Anlass, sehr – dass mir Dinge entgehen. Dass ich im Nachhinein sage „das hätte ich sehen, hören, erkennen müssen“.

Hin und wieder frage ich mich, ob das stimmt. Ob ich wirklich hätte erkennen müssen. Ob es nicht auch menschlich ist, Dinge eben nicht zu bemerken – aus welchen Gründen auch immer. Und ob es nicht auch Dinge gibt, die so verborgen sind, dass sie gar nicht wahrgenommen werden können.

Es ist mir bewusst, dass ich auf diese Fragen nicht immer eine Antwort finden werde. Und dann gehören Risse und Brüche und – ja, auch ein Versagen – zum Leben. Lernen kann ich daraus nur zwei Dinge: das Wahrnehmen zu trainieren, und zwar regelmäßig und – für den Fall, dass es wieder einmal nicht geklappt hat – nicht zu hart mit mir ins Gericht zu gehen.

 

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Wie geht es Dir mit dem WAHRNEHMEN? 
Kannst Du meine Gedanken nachvollziehen?


Foto: Erwin Grundler, Überlingen-Aufkirch
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