Themengeschichte 8: Tod

Der Tod gehört zum Leben und er gehört ins Leben. Ja, wir wissen das. „Eigentlich“.

Und doch haben wir es geschafft, ihn auszuschließen. Zu verlagern. Ihn wegzuschieben. Eines aber ist sicher: wir alle werden damit konfrontiert. Früher oder später. Plötzlich oder unerwartet. Oder mit der Möglichkeit, sich darauf einzustellen.

Ich weiß nicht, woher das kommt. Gesellschaftlich gesehen. Ich weiß nur, dass meine Sozialisation damit zu tun hat. Meine Eltern haben mit mir nicht über den Tod geredet. Als meine Oma starb, die wir Kinder übrigens wenig kannten, wurde uns alles Mögliche verboten. Feste, feiern und Lachen waren in diesem Jahr nicht angebracht.

Und von Seiten der Kirche aus, die ja in meiner Kindheit eine weitaus größere Rolle gespielt hat als sie das heute tut? Da wurde der Tod mit dem Gericht verbunden, mit Gottes Strafgericht wohlgemerkt – und mit Fegefeuer und Hölle!

Kein Wunder, denke ich heute manchmal, dass wir Menschen gelernt haben, uns vor dem Tod zu fürchten.

 

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Was meinst Du: Gibt es noch weitere Gründe?

Foto: © Erwin Grundler, Überlingen

 

4 Kommentare
  1. Monika-Maria Ehliah
    Monika-Maria Ehliah sagte:

    Liebe Judith ich wünsche dir einen guten Morgen.
    Ich finde du hast das sehr gut zusammengefasst.
    Das was du beschreibst bezüglich den Tod von deiner Oma,
    kenne ich auch. Was ich aber noch viel schlimmer,
    ja entsetzlich finde ist die Tatsache mit dem „Gericht“. (Angstmachereligion)

    Du hat sicher in meinem Blog gelesen, dass meine Mama am 28.7.2020,
    mein Bruder am 1.8. 2020 diese Welt verlassen hat.
    Also gibt es in unserer Familie zurzeit oft Gespräche über den Tod.

    Wie du schreibst, nicht feiern, nicht lachen …
    Ich denke, dass die geliebten Menschen die nicht mehr (sichtbar),
    unter uns sind, das gar nicht so haben wollen.
    Gestern habe ich zu meiner schwester gesagt, dass ich überzeugt bin davon,
    das unsere Mama und unser Bruder im Lichtschloß Gottes,
    wünschen, dass wir weiterhin am Leben teilnehmen…
    Judith so empfinde ich es … aber wer weiß … vielleicht ist es ganz anders!

    Ich liebe dieses Zitat von Pau Meek:
    „Der Himmel ist nur einen Schritt entfernt!“

    Judith, mein Gott wie viel ich immer schreibe in den Kommentaren.
    Entschuldige!

    Hab((t) einen herrlichen Tag mit Freude, Wohlergehen und Segen!
    M.M.

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