Themengeschichte 9: Meiner Kindheit

Die Sommer meiner Kindheit. Von den ganz frühen Sommern erinnere ich mich nur an die Ferien auf dem Bauernhof – Du weißt Bescheid.

Ansonsten erinnere ich mich nicht an diese Sommer. Die bewussten Erinnerungen beginnen ca. in der dritten Klasse. Wenn ich zurückschaue, stelle ich eines fest – was niemanden überraschen dürfte: Die Sommer meiner Kindheit und die Sommer heutiger Kindheit haben nicht mehr viel Ähnlichkeit miteinander.

Bei uns gab es im Sommer vor allem auch Arbeit: Essiggurken mussten gepflückt, gesäubert und eingelegt werden. Mirabellen wurden zu Saft, Marmelade oder Kompott verarbeitet – und vorher entsteint. Ich erinnere mich an die Kirschen, die meine Mutter einweckte, um sie später im Jahr zu essen. Und ich erinnere mich mit Schaudern daran, dass in manchen Jahren oben auf dem Glas eine Schicht weißer Würmchen schwamm, wenn wir das Glas aufmachten.

Himbeeren und Brombeeren wurden gepflückt und Marmelade damit gekocht. Wir Kinder hatten die Aufgabe, Johannisbeeren „abzuribbeln“. Es gab Kirschsaft und Johannisbeersaft; im Spätsommer auch Apfelsaft und Apfelgelee. 

Ich frage mich, wie viele Kinder das heute noch erleben und eine Ahnung davon haben, was einwecken bedeutet.

 

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Und die Sommer Deiner Kindheit?

Foto: © Erwin Grundler, Überlingen

 

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