Übersetzungshilfe zur Themengeschichte „D Muttersproch“
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Ich gehe davon aus, dass vieles von dem Gedicht verstanden wurde – dennoch hier eine kleine Übersetzungshilfe. Und manche Wörter, das wird in anderen Dialekten auch so sein, stimmer nicht zu 100% mit dem Hochdeutsch überein.
D’Muttersproch goht ganz velore
sell isch wirkli schad,
denn des Hochdütsch, scheint mer heit,
isch allweil blaß und fad.
Wie schä isch doch d‘ Dialekt,
so voll vu gspassige Wort –
wie Z Obed neh und aaghürote –
des findesch it a jedem Ort.
En Sunnewirbelisalot schmeckt guet,
glaub mer‘ s nu.
Und wo „nu it hudle“ d Losung isch,
do losesch besser a wengele zue.
Wott ebber ebbes zuedrille am Zieschtig
Oder ubache tschutte – loss en mache.
Vezwazle it, gang lieber jucke,
zsämme tue mer singe und lache.
Sell jenes, dies
Allweil immer
vu von
gspassige spaßig, lustig
Z Obed neh Abendessen
aaghürote angeheiratet
Sunnewirbelisalot Feldsalat
nu it hudle Mach langsam oder Eile mit Weile
losesch besser a wengele zue da hörst du besser ein wenig zu
Wott will
ebber einer, jemand
ebbes etwas
zuedrille zudrehen
am Zieschtig am Dienstag
ubache ungehobelt
tschutte Fußball spielen
Vezwazle it verzweifle nicht
Welche Dialektausdrücke, die heute in Vergessenheit geraten, kennst Du noch?
Foto: © Erwin Grundler, Überlingen
Ich habe vor etlichen Jahren, als der Großvater von meiner Frau gestorben ist und der sein Leben lang nur platt geredet hat (und uns sehr am Herzen lag) mal zwei Gedichte in Plattdeutsch geschrieben:
https://wkastens.wordpress.com/2015/12/26/platt/
Danke, Werner,
Ich habe die wunderbaren Gedichte gerade bei dir kommentiert.
Grüße
Judith