Unterwegs
Heute Vormittag fahre ich von Aufkirch nach Friedrichshafen. Beim Losfahren scheint die Sonne. Von Sipplingen her zieht es schwarzgrau über den Himmel. Je weiter ich Richtung Osten fahre, desto mehr ballen sich am Himmel unheilvoll dunkle Wolken zusammen.
Wie immer geht es auf dieser Strecke nur stockend vorwärts. Das ist fabelhaft, denn so fällt mir auf, wie die windbewegten, nachtnassen Grashalme im Sonnenlicht schimmern. Es sieht aus, als ob am Straßenrand sanfte, silberne Wellen anlanden würden.
Als ich Stunden später zurückfahre, ist davon nichts mehr zu entdecken: Auf den Straßen steht das Wasser, der Himmel ist anthrazitgrau, es schüttet. Die Scheibenwischer geben ihr Bestes, um der Wassermassen Herr zu werden.
Gut, dass ich auch ein <visueller Typ> bin; so sehe ich das silberne Wogen auch dann noch, wenn es längst nicht mehr existiert.
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