Urlaubstagebuch: Tag 1

Von der Sonne geweckt. Zwischen Traumlandbildern und der Realität geschwebt. Aufgewacht in dem was ist.
Langsam bin ich in den Tag gestartet. Habe gelesen, zwei geschriebene Beiträge veröffentlicht, nachgedacht, Pläne geschmiedet, in den Tag geträumt.

Beim Mittagessen haben wir uns entschieden, spazieren zu gehen. Ich habe mir eine andere Route gewünscht als sonst. Gesagt, getan! Unser Weg führte in eindreiviertel Stunden vom Marktplatz Oberuhldingen Richtung Birnau und von dort über Seefelden zurück zum Ausgangspunkt. Auf den ersten drei Kilometern sind uns zwei Menschen begegnet, ansonsten gehörte der Weg ganz uns. Ab der Birnau war das naturgemäß anders.
Ich habe gesehen: Ein Rotkehlchen, blühende Blumen und Sträucher und Sonnengeglitzer auf dem See. Die Seefelder Aach mit ganz vielen Weiden, Bäume, deren Äste waagrecht über den Weg wachsen, zwei Enten und zwei Weiher.

Meine Gedanken waren hier. Beim gehen und schauen und entdecken.
Und sie waren fort. In der Ukraine und auf den Fluchtwegen Richtung Polen. Darf ich mich überhaupt freuen?
Dieser Gedanke, den andere in dieser Situation wahrscheinlich auch haben, tauchte immer wieder auf. Auch die Fragen: Wie geht es weiter? Wie lange haben wir noch diese so besondere Landschaft?, wollten Gehör finden. Antworten gibt es wenige/keine.
Und ja, ich glaube, ich darf mich freuen an dem, was mich umgibt.
Wenn ich mir bewusst mache, dass das ein Geschenk ist.
Wenn ich mir bewusst mache, dass das, was da ist, ausreicht. Dass ich nicht immer noch mehr brauche.
Wenn ich nicht so tue, als gäbe es diesen Krieg nicht, sondern an die Menschen in der Ukraine denke, um Kraft für sie bitte, mich nach Hilfsmöglichkeiten umschaue.
Wenn ich mich informiere.
Wenn ich mich im Griff habe, um mit meinen Sorgen und Ängsten umzugehen.

Später habe ich Luis noch drei Kapitel des neuen Buches vorgelesen. Wie gut, dass die moderne Technik das möglich macht.

Insgesamt war es ein wunderbarer erster Urlaubstag. Ich freue mich auf die nächsten Tage. Mal sehen, was sie bringen.

 

 

 

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Und Dein Tag so?

Fotos: © Erwin Grundler, Überlingen

 

 

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