Veränderung

„Veränderung beginnt im Kopf“ – dieses Zitat habe ich am Sonntag in einem Werbespot im Kino gesehen! Nicht, dass das etwas Neues wäre. Nein, das habe ich oft schon gehört, gesagt und vor allem auch erlebt. Bislang ist mir nie eine Veränderung gelungen, wenn ich nicht im Kopf 100 % sicher war, dass ich diese Veränderung will. Wichtig war dabei, dass ich wusste, WOZU ich sie will und brauche.

Manchmal hat mir das Leben Veränderungen vor die Füße geworfen. Da wurde ich nicht gefragt, ob ich die will. Da hatte ich keine Entscheidungsfreiheit. Nein, da war schlicht eine veränderte Situation und es galt, damit umzugehen.

Von daher kann ich sagen: Ja, Veränderungen sind schwer. Sie bringen Unsicherheit mit sich und Angst. Sind mühsam. Fordern mich heraus. Sie brauchen mich ganz; halbherzig reicht nicht aus. Nebenher auch nicht. Schon gar nicht gelingt Veränderung im Schlaf. Veränderungen bringen mich zum Zweifeln. An mir selbst. An den anderen. Am Leben. An allem. Und sie werfen Fragen auf. Unzählige. Schaffe ich das? Was werden die anderen dazu sagen? Kann ich auch weiterhin mithalten? Mögen mich die anderen noch? Und was passiert, wenn die eine Veränderung noch weitere Veränderungen nach sich zieht?

Es kommt auch vor, dass Menschen vor lauter Nachdenken über Sinn oder Unsinn einer anstehenden Veränderung gar nicht mehr zur Veränderung selbst kommen. Oder, dass sie sich aus Angst, Trotz oder einem puren „Dagegen-Sein“ vor Veränderungen verschließen – und das dann womöglich als „Bewahrung der Tradition“ darstellen. (Um Missverständnisse zu vermeiden: Natürlich dürfen Traditionen sein. Problematisch wird es da, wo alles bleiben soll, wie es immer schon war. Dabei geht es zumeist nicht um Tradition oder Bewahrung, sondern um „Scheinsicherheit“.)

Die Gefahr: Verschließen wir uns der Veränderung, verschließen wir uns auch dem Leben. Leben ist nun mal nichts Statisches. Leben ist Veränderung. Nichts bleibt. Alles ändert sich. Gott sei Dank. Und hoffentlich noch lange. Denn Starrheit ist Stillstand statt Entwicklung. Starrheit ist der Tod der Lebendigkeit. Wer im Denken und Fühlen erstarrt, die/der hat schon verloren. Stellen wir uns daher der Veränderung. Nehmen wir unseren Mut zusammen. Holen wir uns Rückenstärkung und Beistand. Bleiben wir in Bewegung. Behalten wir unsere Neugier und Offenheit.

Die Botschaft des Weihnachtsengels mag uns allen dabei helfen: „Fürchtet Euch nicht!“

Und Ihr - wie geht Ihr mit Veränderungen um?
Was hilft Euch, sie anzunehmen?
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