Was ich brauche…
Das warme, leuchtende Gelb der Winterlinge im Nebelgrau, das meine Hoffnung nährt.
Vorfreude.
Freude am Tun und einfach so.
Erwin, die erwachsenen Kinder, die Enkelkinder und meine Freundinnen.
Meine Neugier – sie hält mich jung und schenkt mir unzählige neue Erfahrungen und Begegnungen.
Eine warme Jacke und Handschuhe – momentan sogar meinen Hut – wenn ich hinaus gehe.
Dankbarkeit.
Den weiten Blick über den See.
Worte, die etwas in mir auslösen.
Ermutigung, z.B. ein <weiter so>, ein <ich bin begeistert> oder ein >wie schön, dass Du da bist>!
Topazfarbene Tinte im türkisfarbenen Füller.
Eine Handtasche mit ausreichend Platz.
Hin und wieder einen neuen Duft: Gerade ist es „Flowerbomb La vie en Rose“.
Zeit zum Schreiben.
Erfolgserlebnisse.
Die Erfahrung, dass ein Fehler wie <stolpern> ist.
Essen und Trinken.
Ein Dach über dem Kopf.
Rutschfeste Schuhe.
Den Wechsel der Jahreszeiten.
Frühling – bitte bald.
Sonnenschein – der ist schon da…
Und was brauchst Du? Foto: Judith Manok-Grundler, Überlingen-Aufkirch
heute brauche ich:
kalte winterluft,wintersonne, kaminfeuer, zeit zum ruhen und zum arbeiten, unseren hund, gespräche mit meinem mann, durchsetzungskraft, gehaltvolle sätze aus einem buch, briefe verschicken, das ticken der uhr…..alles hat seine zeit und jegliches vorhaben unter der sonne hat seine stunde…..
herzlichst
annette
…und ich brauche heute noch:
vier Stunden zusätzlich, eine Sekretärin, einen heißen Espresso mit einer kleinen Praline aus Zartbitterschokolade, einen Fuß in der Luft, ein AHA-Erlebnis, viel später mein Sofa,Heinzelmännchen und Heinzelfrauen, Luft die trägt.
Sonnen-Grüße zurück
Judith
Liebe Judith!
Ich brauche ein Zimmer für mich allein – zum Schreiben, Malen,Lesen, meinen Gedanken freien Lauf lassen, zur Selbstfindung.
Ich brauche den freien Blick zum Himmel und in die Ferne.
Ich brauche es, auf Wegen still vor mich hin zu gehen, umgeben von Grün.
Ich brauche im Sommer einen Platz unter einem Baum, den Blick hinauf in seine reiche Krone und das Gefühl, behütet und geborgen zu sein.
Viele Grüße
Moni
Liebe Moni,
Hab Dank für Deinen Beitrag.
Das Zimmer für Dich allein, den freien Blick zum Himmel und in die Ferne und das Gefühl, behütet und geborgen zu sein, das ist Dir vermutlich jederzeit möglich. Die stillen Wege im Grünen und der Sommer lassen noch etwas auf sich warten, aber in Deiner Vorstellung kannst Du Dich ja schon einmal hin träumen.
Und übrigens: Ich denke, Du kennst von Virginia Woolf das Buch „Ein Zimmer für sich allein“, oder? Ich habe immer gefunden, dass das Buch in die Hand jeder Frau gehört. Solltest Du es je noch nicht gelesen haben, empfehle ich es Dir wärmstens.
Herzlich
Judith