Was ich brauche…
Licht, vor allem an grau-trüben Tagen ☆ ein Dach über dem Kopf, möglichst dicht ☆ ein Zimmer für mich allein und ein großes Wohnzimmer, in dem die ganze Familie und Freundinnen/Freunde Platz finden ☆ den Duft von Vanille, Rosen, Lemongras und Orangen ☆ eine Arbeit, die mir Freude macht und Befriedigung bringt ☆ eine Tasse Espresso für den Genuss ☆ Frauenfreundschaft ☆ Frauen, mit denen ich reden, lachen, nachdenken, diskutieren, schweigen, weinen kann ☆ vertraute Menschen an meiner Seite wie mein Mann, meine Kinder, die Schwiegerkinder ☆ meine Enkelkinder, die mir die Welt wieder auf ganz andere Art zeigen ☆ einen weiten Blick, sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinn ☆ Zeit zum Lesen und ausreichend Zeit zum Schreiben ☆ meine Neugier, die mir schon manch Neues eröffnet hat ☆ den Glauben und auch den Glauben daran, dass das Leben weiter geht, wenn vielleicht auch nicht genauso, wie ich mir das vorstelle ☆ Zutrauen in meine Intuition ☆ Hoffnung die bleibt – und falls sie doch einmal verloren geht – wie widerstandsfähige Gänseblümchen wieder und wieder auftaucht ☆ einen Schirm für den Regen und Sonnencreme für heiße Tage ☆ täglich eine Portion Gelassenheit ☆ immer ein Buch, ein Schreibheft und einen Stift in meiner Reichweite ☆ hin und wieder einen Regenbogen als Versprechen ☆ Seifenblasen ☆ Leichtigkeit und Gedankenblitze ☆ kleine und große Glücksmomente ☆ das Durchstehen von Krisen ☆ Ausdauer ☆ Ermutigung ☆ freundliche Blicke ☆ eine warme Umarmung ☆ Anerkennung, Liebe, Wertschätzung, Gleichberechtigung ☆ unverplante Zeit.
All das gibt es in meinem Leben. Deshalb fühle ich mich reich. Dafür bin ich dankbar. Täglich. Ich arbeite daran, immer weniger davon als selbstverständlich zu betrachten. Gleichzeitig weiß ich: Was Menschen zum Leben brauchen ist sehr unterschiedlich – von Mensch zu Mensch und von Situation zu Situation. Als erstes wollen die Grundbedürfnisse (Essen, Trinken, Kleidung, ein Dach über dem Kopf) erfüllt sein. Wer daran Mangel leidet, hat keine Chance, sich darüber Gedanken zu machen, was sie/er noch brauchen könnte. Und doch: manchmal ist es ganz einfach, anderen ein Bedürfnis zu erfüllen. Ein freundlicher Blick reicht oft schon aus. Ein zuhören ohne Ablenkung auch. Sich Zeit geben und nehmen füreinander ebenso. Ein Gruß, eine Tasse Tee, ein Stück Brot. Und eine Rose. Ganz besonders eine Rose.
Was brauchst Du zum Leben? Und was schenkst Du anderen zum Leben?
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