Was mir das Leben lebenswert macht
Auf der Flöte das hohe C auf Anhieb richtig treffen – sich lange Locken wünschen und am anderen Morgen froh sein über die kurzen Haare, die schnell trocknen – aufwachen und feststellen, es ist noch früh und ich darf weiter schlafen.
Worte finden, die aus der Mode sind, wie: blümerant, Fräuleinwunder, Bandsalat, Teppichklopfer, grüne Minna, Backfisch, mich dünkt…, flotte Lotte, schwofen gehen, fürwahr… – über alte Witze lachen, gerade weil sie so abgedroschen sind – unerwarteten Besuch bekommen und dafür alles andere stehen lassen – um passgenaue Formulierungen ringen – eine warme Dusche.
Einen weiten, luftigen Rock tragen, mich im Kreis drehen und den Rock um die Beine schwingen lassen wie früher als Kind – Orangenblütenduft – verrückte Ringe anprobieren – jemanden um Hilfe bitten, sie sofort zu bekommen und im Gegenzug Unterstützung geben, wenn ich darum gebeten werde – schaukelnde Ohrringe aus dunkelroten Herzkirschen, wie wir sie als Kinder lachend getragen haben – Zeitdruck haben, rechtzeitig mit Allem fertig zu werden, um dann ein Fest entspannt genießen zu können – ein Stück Schichtnougat im Mund zergehen lassen.
17. Juli 2016
|WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG, UNBEZAHLT|
Was macht Dir das Leben lebenswert?
Foto: © Erwin Grundler, Überlingen
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