Was wäre, wenn …

Gestern begann die neue Schreibwerkstatt im Bildungszentrum in Singen. Von Februar bis Juni werden wir monatlich 1x schreiben. Das Oberthema ist „Ich Narr vergaß die Zauberdinge“ und zu jedem Schreibtag gibt es ein Thema, was in den Ausschreibungsrahmen passt. Gestern hatten wir wieder spannende Schreibaufgaben. Die erste Aufgabe lautete: Zieh dir eine Postkarte (verdeckt) und schreibe – unter der Überschrift „Ich sehe was, das du nicht siehst“ – was man auf der Postkarte nicht sieht. Hier kommt mein Text:

 

 

Ich bin auf dem Heimweg. Die Stadt ist still. Ein Kontrast zum vorigen fröhlichen Laut. „Ravensbuch“ feierte Geburtstag. Ich war zum Festakt eingeladen und zum Abend-Schmökern im Buchgeschäft. Ein wahres Paradies für mich.

Jetzt bin ich unterwegs. Mein Blick wandert zum Himmel. Licht scheint durch die Wolken oder spiegelt sich wider. In vielen Häusern ist es dunkel. Die Gassen atmen Geschichte. Sie nehmen mich auf. Ich bin verbunden. Meine Schritte hallen wider. Ein Geräusch, das nicht so recht zum Sanft der Nacht passen will.

Ich gehe. Langsam kriecht Vorwinterkälte in meine Beine. Die Schritte werden schneller. Die Häuser weichen. Machen seelenlosen Bürosilos Platz. Der Himmel bleibt. Wolken treiben. Es ist, als ob sie mich begleiten. Die Nacht fällt. Hüllt mich ein wie in ein blaues, weiches Tuch.

 

 

 

Wie lautet Dein Text zum Foto?

Foto: © Erwin Grundler

 

 

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