Weihnachtswunsch

Der letzte Beitrag der Sternenminuten. Jetzt ist das „Schreibexperiment im Advent“ beendet. Ich fand es sehr inspirierend.

 

Dass Weihnachten nur Konsum wäre, sagen viele – und ja, vieles ist Konsum. Und doch: ich habe es selbst in der Hand, was Weihnachten für mich ist. Sicher, ich darf Geschenke machen und mich selbst über Geschenke freuen.
Dennoch zählt für mich das, was Weihnachten eben auch ist: ein Anfang. Ein Anfang, so, wie jede Geburt ein Anfang ist. Und so glaube ich daran, dass jederzeit etwas neu beginnen kann: Die Rose, die – trotz Minusgraden – blüht, ist ein Anfang. Ein blühendes Gänseblümchen unterm Schnee auch. Ebenso ein Schritt auf eine andere zu oder ein paar Schritte rückwärts, um sich selbst und anderen Raum zu geben. Jeder morgen ist ein Anfang und in jeder beendeten Arbeit ruht ein neuer Anfang.
Dabei sind Anfänge nicht groß. Anfänge sind vielmehr oft winzig. So winzig wie Senfsaat. Deswegen übersehen Menschen die Anfänge manchmal. Das ist schade, denn in jedem Anfang liegen Kraft und Stärke.
Weihnachten schenkt mir genau die: Mit der Geburt des Kindes den Glauben an einen Anfang.
Hin und wieder werfen mir Menschen vor, ich wäre „blauäugig und lebensfremd“, wenn ich erzähle, dass ich an die Macht von Weihnachten und die Macht eines Anfangs glaube.
Sei‘s drum. Dann bin ich eben blauäugig und lebensfremd.
Weihnachten ist dennoch. Ganz egal, ob ich daran glaube oder nicht, es kommt. Genau das ist für mich das Geheimnis von Weihnachten: Eine Erinnerung an die Kraft der Anfänge. Deshalb wünsche ich mir, dass ich mir den Glauben an Weihnachten behalte – trotz Widerständen und Herablassung.

 

 

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Einen gesegneten Feiertag wünsche ich.

Foto: © Erwin Grundler, Überlingen

 

 

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