Wenn Wörter tanzen

Heute war „Schreiben im Café“ mit dem Thema „Wenn Wörter Tanzen“. Eine Aufgabe lautete, Wörter und Bilder auszuschneiden, aufzukleben und das entstandene Bild als Grundlage für einen Text mit dem Titel zu nehmen. Der Text durfte ausdrücklich Nonsens, Fantasie, Utopie etc. sein. Mein Bild und meinen Text findest Du unten.

Wenn Wörter tanzen, dreht sich das Herz wie ein Brummkreisel in der Brust. Ein Vogel zwitschert sein Morgenlied rückwärts und Heckenrosen locken mit Wörtern, statt mit Duft und Farbe.
Wenn Wörter tanzen, hagelt es Buchstaben-Konfetti und alles grau, schwarz, dunkelblau oder schlammbraun wird Regenbogenfarbenbunt. Wasserfarben tropfen Bravour in jede und jeden und stiften sie an zu Jux und Tollerei. Straßen erheben sich, schwärmen vom Damals, als noch Pferde sie besuchten und strahlen sepiafarbene Nostalgie. Ein Wind weht übers Land, der nicht die Blätter von den Bäumen reißt, sondern die Menschen hinein ins Leben. Mausgraue Anzüge verwandeln sich in luftige Fetzen, die bei jedem Tanzschritt begeistert durch die Luft wirbeln und neue Takte spielen.
Mit einem Lied auf den Lippen und Musik in den Augen, erledigt sich jede Arbeit wie von selbst.
Wenn Wörter tanzen, leuchten die Menschen. Throne werden abgeschafft. Ikonen werden vom Sockel geholt, mit Glitzerfunkelkrimskramszauberschimmer angepustet und so zum Leben erweckt.
Wenn Wörter tanzen, ist das Leben ein Fest. Aber keines, das so tut, als ob alles fein wäre. Nein, es ist ein Lebensfest, dass alles birgt und hält und trägt.
Wenn Wörter tanzen…

 

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Was ist bei Dir, wenn Wörter tanzen?

Bild und Foto: © Judith Manok-Grundler, Überlingen

 

 

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