„Wer war froh, dass es Dich gab?“

Knef-Abend bei Noltes. Viel Bekanntes und Unbekanntes. Nachdenkliches und Erheiterndes. Der Abend kam gut an. Es gab mehrere Zugaben. Die allerletzte war das Lied: „Wer war froh, dass es Dich gab?“[1]

Die Frage lässt mich nicht los. Ich nehme sie mit. Denke darüber nach. Es ist eine Frage, die es in sich hat. Die wichtig ist. Sinn macht. Die ein Leitgedanke für das Leben sein könnte.

„Wer war froh, dass es Dich gab?“

Das wirft weitere Fragen auf. Brauche ich die Bestätigungen der anderen, um es zu wissen? Reicht es aus, wenn ich es für mich weiß oder vermute? Wie viele Menschen braucht es, die froh waren, dass es mich gab? Ein paar wenige? Viele? Wie lange müssen sie in meinem Leben gewesen sein? Und überhaupt: ist das nur in der Rückschau zu beantworten? Macht es nicht auch Sinn zu überlegen „Wer ist froh, dass es mich gibt?“

Diese Frage gibt mir die Chance, mein Leben zu überdenken, wenn mir keine Antwort einfällt. Dann kann ich mein Sein und Handeln ändern. In mich gehen und aus mir heraus gehen. Überlegen: Was braucht es, damit andere froh sind, dass es mich gibt? Was kann ich dafür tun?

Außerdem gibt es auch noch die andere Blickrichtung: Wen gab es (gibt es), über den ich froh war (bin)? Weiß ich das? Genau und klar? Und: Habe ich das denjenigen schon gesagt? Falls nicht, ist es höchste Zeit!

„Wer war froh, dass es mich gab?“

Dieser Satz wird mich begleiten. Wie ein roter Faden, der sich durch mein Leben zieht. Er hilft mir, Entscheidungen zu treffen. Zu leben. Sinnvoll zu leben.
 

Ich bin gespannt, wie es Euch mit der Frage geht!
Was löst sie aus?
Habt Ihr Antworten darauf?
Und wisst Ihr, über wen Ihr froh seid?


Fragende Grüße, Judith
Ich freue mich auf Eure Ansichten und Antworten.


Foto: Erwin Grundler, Überlingen - Aufkirch

[1] Knef, Hildegard: Erstveröffentlichung 11/1999