„Wort zum Sonntag“: Aus Farben geboren

In der „Quellenwoche at Home“ war am Freitag das Thema „Welche Farben hat mein ANDERS“. Ich hatte dazu geschrieben (siehe Beitrag am Freitag) und dennoch überkam mich am Freitag der Drang, jetzt dazu zu malen und zu schreiben. Hier kommen das entstanden Bild und das Gedicht, zu dem mich das Bild inspiriert hat.

 

20200731_104036

 

In
deiner Tiefe
leben
das So
und
das Anders,
das Jetzt
und
das War!

Jedes
hat
seinen Platz,
jedes
wird gesehen,
alles
darf sein.

Aus
deiner Tiefe
wächst es
empor ins Licht:
ein kraftvolles Leuchten –
dein Leuchten –
geboren
aus
Farben
und Verschiedenheit.

 

Und dann habe ich nachgeschaut, um was es im Sonntagsevangelium für den heutigen Tag geht. Dort, bei Mt 14, 15-21, wird erzählt, dass Jesus dafür sorgte, dass alle zu essen bekamen. Es ist die Bibelstelle, die landläufig als „Brotvermehrung“ bekannt ist. Im Text finde ich, bei genauem Lesen nichts von einer Vermehrung. Es blieb bei den fünf Broten und zwei Fischen – aber diese reichten für alle.

Zwei Dinge fallen mir besonders auf:

Erstens: Jesus „speist“ die Menschen, er stillt ihren Hunger – und zwar den körperlichen Hunger. Sie bekommen das, was sie zum Leben brauchen. Und natürlich gilt das auch in der Übertragung – wer an ihn glaubt, bekommt auch Nahrung für die Seele.

Zweitens: Wo Menschen miteinander teilen, wo jede und jeder etwas beiträgt, da wird Hunger gestillt. Und auch dies gilt in der Übertragung. Auch hier bekommt die Seele Nahrung, wenn wir miteinander teilen – Gespräche, Gedanken, Not – und wenn jede dazu beiträgt.

Genau das haben wir in dieser „Quellenwoche at Home“ getan. Wir haben miteinander geteilt. Wir haben uns mitgeteilt. Jede hat beigetragen zu unserem „ganz anders“. Und jede hat für sich etwas mitgenommen. Gesehen werden. Gehört werden. Eine Erkenntnis. Eine Verbindung. Die Verstärkung einer Verbindung. Freude. Ein Lachen. Farben. Und Konfetti. Das nährt die Seele.

Einen gesegneten Sonntag wünsche ich von Herzen!

 

|WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG UNBEZAHLT|

 

Text, Bild und Foto: © Judith Manok-Grundler, 31. Juli 2020

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