Wort zum Sonntag: „Lebe gut“!

Ich sitze am Tisch. Mag noch nicht aufstehen. Der Tee in der Tasse dampft. Ich schaue hinaus. Über den Tisch. Mein Blick fällt auf das Magazin „Lebe gut“*, das rechts von mir liegt. Meine Aufmerksamkeit bleibt an diesem Titel hängen.

„Lebe gut“. Was ist das? Eine Einladung? Eine Aufgabe? Ein Auftrag? Eine Erinnerung? Oder eine Herausforderung? Was heißt „Lebe gut“ in Zeiten von steigenden Erkrankungszahlen, Lockdown, Spaltung und Gegnerschaft?
Meine verstorbene Schwester sagte früher immer: „Kopf hoch, wenn der Hals auch dreckig ist“. Ist das eine Form des „Lebe gut?“ Weiterzumachen? Dennoch und trotzdem.

Mein Blick wandert zwischen dem Titel des Magazins und dem Fenster. Plötzlich fällt mir ein: Ich habe vor einigen Jahren ein Gedicht geschrieben, indem ich das Wort Zumutung so geschrieben habe: Zu-MUT-ung.
Vielleicht geht es beim „Lebe gut“ also darum, den Mut zu finden, mit Zumutungen zu leben? Das fällt mir an manchen Tagen leichter als an anderen. Und beide Tage gehen vorbei. Dann kommt ein neuer Tag. Einer, der neues Standhalten fordert. Neues mich einlassen. Ein neues Ja.
Ein neuer Tag kommt, der mir meine Grenzen aufzeigt oder meine Möglichkeiten. Und einer, der mich Hoffnung schöpfen lässt aus dem was ist.

Möglicherweise ist ein Nebelsuppentag wie heute dazu genau richtig – denn ich weiß, unter dem Nebel liegt das Leben und irgendwo dahinter wartet die Sonne.

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Was heißt „Lebe gut“ für Dich?

Foto: Erwin Grundler, Überlingen

 

*„Lebe gut“ – ist das Kundenmagazin der Verlagsgruppe Patmos

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