Wort zum Sonntag: Muttertag

Heute ist Muttertag. Ich hoffe, dass viele Mütter gefeiert werden. Wenigstens heute.

Wie sagte meine 16-jährige Enkeltochter gestern zu mir: „Weißt du, das ist schon krass, Mutter zu sein. Eine Mutter muss nicht nur das eigene Leben in den Griff bekommen, sondern auch noch das von ihren Kindern – und oft das ihres Mannes. Und dann hat sie ja noch den Haushalt und das alles und ihren Job.“

 

Recht hat sie!

Und ich fragte mich wieder einmal, warum sich so viele Männer mit dieser schlichten Wahrheit schwertun. Was 16-jährige verstehen und benennen können, sollten doch erwachsene Männer erst recht verstehen. Aber vielleicht liegt es daran, dass das Verstehen Konsequenzen hätte?

Mein Enkelmädchen jedenfalls wusste, dass sich der Muttertag nicht auf einen Tag beschränken sollte. Dass es Unterstützung braucht- an jedem einzelnen Tag.

 

Ich bin davon überzeugt, dass zwei Dinge unabdingbar sind:

1.) Frauen, die ihre Rolle nicht mehr kleinreden und ihre Rechte einfordern,

2.) Männer, die verstehen, dass die Forderung nach Gleichberechtigung kein Geschenk ist, sondern eine Notwendigkeit für eine funktionierende Gesellschaft.

Auch wenn die Zeichen der Zeit heute eher auf Rückschritt und Beschneidung von Frauenrechten stehen, gilt uneingeschränkt: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Das gilt auch für Frauen!

Ein „Zurückfahren“ von Frauenrechten ist nur der erste Schritt zu einem Zurückfahren der Rechte für alle Menschen. Leider vergessen wir das gern.

 

In diesem Sinn: Einen fröhlichen Muttertag allen Müttern. Verbunden mit einem von Herzen kommenden Danke-Schön für die großartige Arbeit, die ihr jeden Tag leistet.

Und ab Montag gilt: Muttertag ist jeden Tag!

 

 

 

Einen gesegneten Sonntag wünsche ich …

Foto: © Erwin Grundler

 

 

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