#Writing Friday: Der Hexenbesen
|Werbung wg. Namensnennung und Verlinkung, unbezahlt|
Hier kommt ein neuer Beitrag zum #WRITING FRIDAY von https://readbooksandfallinlove.com/category/meine-wochenaktionen/writing-friday/, den ich bei https://kathakritzelt.com/ entdeckt habe. Heute lautet die Schreibaufgabe für mich: “Schreibe aus der Sicht eines Hexenbesens“.
Ich hab es satt, sag jetzt gleich Nein
seit Wochen leid ich große Pein:
„Los komm herbei, flieg mich fix fort,
auf eins, zwei, drei, sonst brauchts kein Wort!“
So geht’s von morgens bis zur Nacht –
sie gibt auf mich auch gar nicht acht –
lässt fallen mich, wo sie grad steht
und nimmt mich mit, wohin sie geht.
Fliegen muss ich rauf und runter,
sie treibt es bunt und immer bunter,
scheut Loopings nicht, fliegt um die Wette,
nimmt mich auch mit zur Toilette.
Ich mag nicht mehr, tagaus, tagein
nur hoch in Lüften droben sein.
Drum, liebe Kleine, merks dir bitte,
ich brech jetzt auf, ab durch die Mitte,
lehn mich ins Kücheneck sogleich
frag‘ dich um Kissen – dick und weich,
will Schokolade trinken – sämig und fein
und diesen Monat bleiben allein.
Dann kannst du es noch einmal wagen,
nach meiner Hilfe anzufragen
und wenn ich mag, sag ich gleich ja –
bei Nein musst bleiben du halt da!
Anmerkung:
Leider habe ich keinen Hexenbesen, obwohl mir schon hin und wieder gesagt wurde „Wenn heute noch Hexen verbrannt würden, wärst du auch dabei“. Ich betrachte diesen Satz als Kompliment – und zeige hier „sämige Schokolade“.
Was würde Dein Hexenbesen sagen? Foto: Erwin Grundler, Überlingen-Aufkirch
Toll, dass du aus der Aufgabe ein Gedicht gemacht hast. Sehr lustig. Da bekommt man ja Mitleid mit dem Besen.
Btw wird mir auf Mittelaltermärkten auch immer angeboten mich zu verbrennen, weil meine Haare rot schimmern. 😅
Grüße, Katharina
Liebe Katharina,
Die Gedichtform hat sich aufgedrängt, da habe ich ihr nachgegeben.
Na schau, dann sind wir schon zu zweit – allerdings hatte es bei mir nichts mit der Haarfarbe zu tun, eher mit Feminismus und zu klarer Sprache…
Herzliche Abendgrüße
Judith
Der arme Besen – da hat er sich aber wirklich die leckere sämige Schokolade verdient.
Das finde ich auch, dass sie Schokolade das Mindeste ist.
Liebe Grüße
Judith
:-)
Ja, Gedichte gibt es hier sehr selten zu lesen. Das hier liest sich wirklich gut – und ein Bonus in Form von Schoki sollte drin sein.
Das war wirklich spannend, noch während ich überlegt habe, ob ich zum Besen schreibe, waren die ersten drei Strophen schon da. Keine Ahnung, woher die kamen.
Freut mich, dass es euch gefällt.
Liebe Grüße zu dir
Judith