#Writing friday: Fippo, der Fuchs

|Werbung wg. Namensnennung und Verlinkung, unbezahlt|

Hier kommt ein neuer Beitrag zum #WRITING FRIDAY von https://readbooksandfallinlove.com/category/meine-wochenaktionen/writing-friday/, den ich bei  https://kathakritzelt.com/ entdeckt habe.
Heute lautet die Schreibaufgabe für mich:
„Fippo, der Fuchs, hat sich in der Stadt verirrt. Was erlebt er da?“ (Ich habe mir erlaubt, Fippo freiwillig in die Stadt gehen zu lassen).

 

Fippo, der Fuchs, schleicht durch die Stadt,
hat Wald und Einsamkeit längst satt,
eine Fippa muss es geben,
das wär‘ für ihn der größte Segen.

Ganz leise huscht er durch die Schatten,
schnüffelt an braunen, weißen Latten,
es riecht nach Hund und Katz‘ und Hase,
da ist Verlass auf seine Nase.

„Ich will“, spricht er, bleibt plötzlich stehen
zu Försters Haus am Waldrand gehen,
denn, weil der weg ist, trifft sich am Haus
alles – vom Fuchs bis hin zur kleinsten Laus.

Ihn stört der Hunde knurren nicht,
er scheut auch nicht das Straßenlicht
und das Schuhuhu der alten Eule,
erwidert leis er mit Geheule.

Potz Blitz, da schleicht auf leisen Sohlen,
ein Dieb sich weg – der hat gestohlen –
im dunklen Sack, da klimpert‘s laut,
was hat der Kerl da bloß geklaut?

Fippo denkt sich: „Wart‘ du bloß,
den Sack bist schnell du wieder los!“
Er rennt ihm hinterher ganz leis
„ich gleich dich in den Poppes beiß!“

Gesagt, getan – der Fuchs beißt zu,
schnappt sich den Sack, ist weg im Nu,
während der Dieb laut gellend schreit
und flucht ob dieser Scheußlichkeit.

Fippo hingegen, unverdrossen,
hat schnell sich dann dazu entschlossen,
den Sack zum Haus zurückzubringen –
er glaubt auch nicht an ein misslingen.

Vorm Haus lässt er den Sack dann liegen,
Gerechtigkeit soll schließlich siegen,
dann dreht er um, jagt schnellstens fort
zum Forsthause am Waldrand dort.

Von weitem hört er schon Gesang.
Es ist ihm überhaupt nicht bang.
Schon kommt er auf die Nebelwiese,
es warten Hans und Franz und Liese.

Die schaut ihn an – er guckt zurück
und sieht in ihren Augen Glück.
Er reicht ihr schnell die warme Pfote,
sie legt die ihre rein, die Rote.

Zu später Stunde, als alles still,
da sagt sie leise: „Ja, ich will!“
Im Morgengrau‘n sieht man sie schleichen
zurück zum Wald und ihresgleichen.

 

Gedicht: © Judith Manok-Grundler, 10.07.2019

 

DSC_0210

 


Foto: Erwin Grundler, Überlingen-Aufkirch (2017)
10 Kommentare
    • mutigerleben
      mutigerleben sagte:

      Danke dir, das freut mich. Manchmal reime ich einfach gern.
      Und ja, du hast recht, Reimgedichte gibt es nicht so oft. Ich bin allerdings auch erst seit Mai dabei.
      Herzliche Abendgrüße zu dir
      Judith

      Antworten

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert