#Writing Friday: Sein kleines, großes Wunder
Ein Wunder. Er hielt ihn im Arm. Zum allerersten Mal. Vorsichtig. Ein wenig ungeübt noch. „So klein. So angewiesen auf uns. Auf mich“, dachte er.
Er fuhr ihm mit dem Finger über den weichen Flaum auf dem Kopf. Stupste zärtlich auf die winzige Nasenspitze. Bemerkte, mit welcher Kraft der kleine Kerl seinen Finger festhielt.
Er gab ihm einen Kuss. Roch den Baby-Duft. Saugte ihn in sich auf. Er war sich sicher, noch nie vorher in seinem Leben etwas so Köstliches gerochen zu haben. Wärme stieg in ihm auf. Stolz auch. Und Ehrfurcht. Ehrfurcht vor diesem Wunder.
Er schaute den Kleinen wieder an. Sah seine offenen Augen auf sich gerichtet. Tränen traten ihm in die Augen. Gefühle überschwemmten ihn. Überwältigt küsste er seinen Sohn auf die Stirn.
Er war erfüllt, vernarrt, entzückt. Mehr noch: Er war ihm verfallen. Von jetzt auf gleich. Unwiderruflich!
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Hier kommt ein Beitrag zum #WRITING FRIDAY von https://readbooksandfallinlove.com/category/meine-wochenaktionen/writing-friday/, den ich bei https://kathakritzelt.com/ entdeckt habe. Heute habe ich mich dafür entschieden: Versuche “Er war verliebt” in einer Szene zu beschreiben, ohne die Wörter “Liebe” oder “verliebt” zu gebrauchen.
Jetzt Du!
Foto: © Erwin Grundler, Überlingen
Liebe Judith,
ein schöner Beitrag, mal nicht über die romantische Liebe, aber über Elternliebe, Vaterliebe. Die Liebe einer Mutter oder eines Vaters scheint mir manchmal die stärkste von allen zu sein.
Liebe Grüße
Alina
Liebe Alina,
ich danke dir sehr. Ich kenne dieses „Schock-Verliebt“ aus eigener Erfahrung und aus der von vielen anderen Eltern. Und diese Elternliebe ist oft eine der stärksten, das stimmt.
Schön, dass der Beitrag dir gefällt.
Herzliche Abendgrüße
Judith
Lieb Judith,
schöner kann man das Gefühl nicht beschreiben, wenn man sein Baby gerade kennenlernt. Ich hatte grad ein bisschen Gänsehaut und fühlte mich einige Jahre zurückversetzt; ja, so war es – bei allen Dreien, sowohl bei meinem Mann als auch bei mir! Schön!
Danke für diese zarte Geschichte!
Liebe Grüße, Nina
Liebe Nina,
ich danke dir sehr, für deinen lieben Kommentar. Ich sehe, es ist angekommen, was ich transportieren wollte.
Bitte schön, sehr, sehr gerne.
Abendgrüße zu dir
Judith
Hallo,
hat mir gut gefallen, die Beschreibung, wie ein Vater sein Baby zum ersten Mal hält!
Falls du vorbeischauen möchtest, mir ist heute eine Kombination zweier Themen eingefallen:
https://wordpress.com/post/norbertschimmelpfennig.wordpress.com/415
Liebe Grüße, Norbert
Lieber Norbert,
danke dir. Ich bin ja kein Vater, aber ich glaube, an diesem Punkt unterscheiden sich die Männer nicht so sehr von den Frauen – jedenfalls nachdem, was ich alles gesehen und miterlebt habe bei Männern.
Ich komm später gern bei dir vorbei, danke für den Link.
Erstmal Grüße zu dir
Judith
Hallo, der Link hat noch nicht gestimmt, aber so müsste es jetzt funktionieren:
https://norbertschimmelpfennig.wordpress.com/2020/04/18/tierbild-an-die-wand-writingfriday/
Liebe Grüße, Norbert
Ja, so kann man nur schreiben, wenn man die Erfahrung selbst gemacht hat.
Das stimmt, liebe Blaupause.
Und dieses Gefühl trägt.
Hab es fein und bleib gesund.
Liebe Grüße
Judith
Wunderschön wie du es geschafft hast, die Gefühle rüber zu bringen. <3
Ich danke dir sehr, liebe Elizzy.
Danke auch für die anregung, die war super.
Hab noch einen feinen Sonntag.
Herzlich
Judith