#Writing friday: Was Freundschaft für mich bedeutet
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Hier kommt ein neuer Beitrag zum #WRITING FRIDAY von https://readbooksandfallinlove.com/category/meine-wochenaktionen/writing-friday/, den ich vergangene Woche bei https://kathakritzelt.com/ entdeckt habe. Ich habe mich heute für einen Text zum Thema „Was bedeutet dir Freundschaft?“ entschieden.
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Manchmal frage ich mich, ob das Wort <Freundschaft> und das, was Menschen damit verbinden, in Zeiten von „Social Media“ nicht zu einem Schattenbild verkümmert ist.
Wenn ich den Satz <ich habe eine Freundschaftsanfrage bekommen> höre, dann heben sich wie von selbst meine Augenbrauen und Fragezeichen treten in meine Augen.
Kann man Freundschaft anfragen und sie genehmigen? Ich glaube das nicht. Gut, es mag sein, dass ich altmodisch bin. Oder alt – auch, wenn ich mich nicht so fühle.
Aber für mich ist Freundschaft etwas Anderes.
Wahre Freundschaft entsteht. Langsam. Über eine gewisse Zeit hinweg. Was nicht heißt, dass sie immer gleichlang braucht, um zu entstehen. Nein, das nicht. Es kommt auf die Menschen an. Auf die Rahmenbedingungen. Auf das, was da schwingt zwischen zwei Menschen.
Für mich hat Freundschaft ihren Beginn in einer Begegnung. Ich entdecke dabei so etwas wie „eine Wellenlänge“ oder aber das genaue Gegenteil – ein „so anders“, dass es mich zum Entdecken verlockt. Im Nachgang entscheidet sich für mich, ob es weitere Begegnungen gibt. Persönliche Begegnungen von Angesicht zu Angesicht. Wir tauschen uns aus. Werden zunehmend offener. Lassen einander teilhaben an dem, was uns jeweils bewegt, umtreibt, beschäftigt, traurig macht, freut. Das wärmt. Ein wohliges Gefühl breitet sich in mir aus. Ich traue mich, mich immer mehr zu zeigen. Stückweise, sozusagen. Und ich freue mich, wenn die/der andere sich mir zeigen kann. Scheibchenweise. Dann wächst Vertrauen. Aus diesem Vertrauen heraus und im Vertrauen, kann ich mich zuMUTen, kann zulassen, dass die/der andere sich zumutet.
In dieser Art Freundschaft fühle ich mich gesehen. Geschätzt. Wertgeschätzt. Wahr- und ernst genommen. Ich kann meine Masken ablegen. Und selbst, wenn die/der andere gerade gar nicht nachvollziehen kann, was mich an- oder umtreibt, darf ich ICH sein. Mit all meinen Stärken und Schwächen.
Wir reden. Tauschen uns aus. Das gegenseitige Verständnis wächst. Vertrauen zu- und ineinander vertieft sich. Ein stabiles Band knüpft sich. Von dir zu mir. Von mir zu dir. Die Freundschaft schlägt Wurzeln. Gründet tief und tiefer. Treibt Blätter und Blüten, wie ein Baum im Frühjahr.
Was bedeutet Freundschaft für Dich? Foto: Erwin Grundler, Überlingen-Aufkirch
Der Baumvergleich ist super.
Bei Social Media ist es glaube ich abstrakter. Facebookfreunde sind nicht gleich Freunde, aber Onlinefreundschaften können durchaus real sein.
Grüße, Katharina
Danke dir.
Ich glaube durchaus, dass ich Online jemandem näher kommen kann und eine Verbindung aufzubauen im Rahmen der Möglichkeiten sein mag (die Erfahrung mache ich momentan). Ich wünsche mir allerdings immer auch die persönliche Begegnung. Zum einen – siehe oben; zum anderen fehlen mir beim bloßen Lesen und damit eine wichtige, entscheidende Ebene echten Verstehens.
Der Austausch mit dir – sei es über Texte oder Kommentare – tut mir gut, ich freue mich, deine Meinung zu hören/zu lesen und bin – fast immer – bereit, meine eigene Meinung zu überdenken.
Was bedeutet Freundschaft denn für dich? Bin schon gespannt…
Sonnige Grüße
Judith
Ein schöner Text ich finde es wichtig, dass jeder Freundschaft für sich selbst definieren kann!
Liebe Elizzy,
ja, das ist tatsächlich auch für mich wichtig. Jede und jeder hat doch eigene Erfahrungen damit – auch sehr prägende – und deshalb ist von Nuancen bis großen Unterschieden alles möglich.
Abendgrüße
Judith