Zartheit
Hauchzarte Gräser. Unzählige. Von Regentropfen bedeckt. Sie lassen sich vom Wind bewegen. Gehen mit, statt dagegen zu halten. Sind stabil. Bleiben. Ziehen die Blicke auf sich. Glitzern im Nebellicht wie Diamanten.
Und ich? Von was lasse ich mich bewegen? Was hilft mir, standzuhalten? Wodurch ziehe ich Blicke an? Und von was lasse ich mich anziehen?
Die Zartheit zieht mich an. Sie spricht zu mir. Ich lausche. Werde still. Der Lärm der Welt tritt in den Hintergrund. Hier sind nur ich und Du, die Zartheit. Ich verstehe. Will Dich in meinem Leben. Will Zartes haben und zart sein. Als Bollwerk gegen Gebrüll, Polemik und Geschrei. Vielleicht kann ich andere anstecken mit zarten, leisen Tönen, die uns das Lied des Lebens spielen.
Kannst Du es hören?
Wozu brauchst Du Zartheit? Foto: Judith Manok-Grundler, Überlingen-Aufkirch
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