#Der Dienstag dichtet: Erinnerungsbilder
Erinnerungsbilder
flüchtig wie Schmetterlinge
weich wie eine Schäfchenwolkendecke
klar wie Quellwasser
bunt wie ein orientalischer Basar.
Erinnerungsbilder –
lichtleichte Lebensgaben –
bauen Brücken
vom gestern
zum jetzt.
Erinnerungsbilder
ein Flickenteppich
des Augenblicksglück.
|WERBUNNG WEGEN NAMENSNENNUNG UND VERLINKUNG, UNBEZAHLT|
Was sind Erinnerungsbilder für Dich?
Bild und Foto: © Judith Manok-Grundler, Überlingen
„Der Dienstag dichtet“ – eine Aktion von https://kathakritzelt.com/
https://stachelbeermond.com/, https://wortgeflumselkritzelkram.wordpress.com
https://wkastens.wordpress.com/, https://findevogelblog.wordpress.com/ Ein Blog von einem Freund die Nachtwandlerin https://lindasxstories.wordpress.com die https://myna-kaltschnee.com/ https://laparoleaetedonneealhomme.wordpress.com/ die https://gedankenweberei.wordpress.com/ https://lebensbetrunken.wordpress.com/ https://wortverdr3her.wordpress.com/ traumspruch (wordpress.com) https://cooling.wordpress.com/2020/11/10/leben-der-dienstag-dichtet/ schreiben ebenfalls mit.
Liebe Judith,
besonders die Schäfchenwolkendecke gefällt mir. So fühlt sich Tagträumen an!
Liebe Grüße
Alina
Danke dir, Alina.
Das freut mich, kuschel dich heute Abend ein wenig in sie ein – wenn du magst.
Grüße
Judith
Die „schönen“ Erinnerungen versüßen den Moment und lassen uns alle Widrigkeiten ertragen und das Vergangene überwinden.
Ohne „Weißt Du noch?“ wäre das Leben nicht so bunt!
Danke dir, Werner.
Was wären wir ohne sie – unsere nährenden Erinnerungen?
Ich hatte gestern Abend ein Online Seminar und während die TN im Anschluss an eine Fantasiereise ein Erinnerungsbild gemalt haben, ist bei mir dieser Text entstanden.
Grüße
Judith
Manchmal ist in Erinnerungen schwelgen genau das, was man braucht. :) Mir gefällt das Wort Augenblicksglück am besten. Es fasst beide Momente zusammen.
Liebe Katharina,
da hast du recht – und ich glaube, ich könnte das noch öfter tun.
Liebe Grüße
Judith
Wenn sie schön sind, die Erinnerungen, dann kann man sich darin lange aufhalten. Mir gefällt auch dein Bild dazu. Ich würde andere Farben nehmen, aber es passt trotzdem für mich.
Guten Abend, Tanja,
danke dir. Ja, klar – ich sprach von nährenden Erinnerungen (habe ich nicht dazu gesagt).
Wie ich Werner gerade schrieb: Ich hatte gestern ein Online Seminar. Der Titel war „was mich stärkt und glücklich macht“ und die TN haben eine Fantasiereise mit mir unternommen und dann ein Erinnerungsbild gemalt – ich habe während des Malens geschrieben.
Grüße
Judith
Erinnerungsbilder
ein Memory in meinem Kopf
doch je älter die Karte
desto seltener finde ich
das Gegenstück
Erinnerungsbilder
von einigen neuen Karten
scheint es gar kein
Pendant zu gaben
verinnere ich mich hier?
In meinem LebensMemory fehlt auch das ein oder andere Gegenstück. Und zu den neueren Karten: Vielleicht kommt ja das Gegenstück noch, lieber Christian?
Grüße
Judith
Tja, wer weiß schon, was einem da im Leben für Karten zugespielt werden und welche wir selbst hineingeben.
Ist wahrscheinlich besser, dass wir es nicht wissen.
Grüße
Judith
… sich vom Leben überraschen lassen …
Du sagst es…
Grüße
Judith
Hallo Judith,
das ist ja mal ein cooles Thema für ein Gedicht. Ich fühlte mich sehr von deinen Worten angesprochen. Erinnerungen sind etwas Faszinierendes. Ich habe mal gelesen, dass Erinnerungen oft verfälscht sind, weil man im Nachhinein etwas dazu dichtet, was aber gar nicht so vorgefallen ist. Weiß aber nicht, ob das stimmt.
Ganz liebe Grüße!
Liebe Emma,
das fand ich auch. Es kam mir spontan, als ich in einem Online Seminar meine Teilnehmerinnen zu einer Fantasiereise malen ließ.
Ja, das stimmt. Kennst du das alte deutsche Sprichwort „Erinnerung verklärt“?
Durch den Abstand verlieren Dinge an Größe – das ist das eine. Sie sind uns oft nicht mehr so emotional nah, wie sie in der Situtation waren – das ist ein zweites. Ein drittes: Manchmal haben wir danach andere Dinge erlebt, die schwieriger waren und in der Rückschau spüren wir, dass das von damals viel weniger schwierig war.
Und ja, der Mensch hat die unglaubliche Fähigkeit, Dinge nachträglich in einem anderen Licht erscheinen zu lassen. Das hat auch etwas mit seelischer Gesundheit zu tun.
Ich habe auch schon gelesen, dass es Menschen gibt, die steif und fest behaupten, Dinge erlebt zu haben, z.B. mit den Eltern und Geschwistern – nur kann sich von den anderen niemand erinnern oder sogar belegen, dass das nicht sein kann.
Woher das kommt, kann ich dir nicht erklären.
Jedenfalls haben viele von uns schon die Erfahrung gemacht, dass positive Erinnerungen stärken – und wir das in schwierigen Zeiten nutzen können.
Schneegrüße zu dir
Judith
Hallo liebe Judith,
danke für deine interessante Erklärung. Ich finde Psychologie an sich ja total spannend und eben auch das Thema Erinnerungen. Es ist interessant, dass wir uns manchmal an total nebensächliche Dinge erinnern und andere Dinge sofort vergessen.
Das ist mir auch schon passiert, dass ich mich an Dinge erinnert habe, die ich mit meiner Familie erlebt habe, und von denen konnte sich keiner daran erinnern. Entweder haben die den Moment einfach vergessen oder mein Hirn spielt mir da einen Streich. Oder es kam auch schon vor, dass Personen Situationen anders in Erinnerung hatten als ich. Da stellt sich dann die Frage: Was ist damals wirklich passiert? Ich schätze, das hat auch viel mit Emotionen bzw der eigenen Wahrnehmung zu tun, oder? Also, wir erinnern uns anders an etwas, das wir mit positiven Gefühlen verknüpfen als an etwas, das wir mit negativen Gefühlen verknüpfen, oder?
Ganz liebe Schneegrüße zurück :)
Und wir erinnern uns an Dinge, die zu unseren Lebensstilaspekten und Denkmustern passen, besser als an andere.
Wenn ich z.B. als Kind glaube, meine Eltern haben nie Zeit für mich, dann erinnere ich mich an Dinge, die
a) meinen Glauben bestätigen
und/oder an
b) positiven Dinge, weil sie mir zeigen, von was ich gern mehr gehabt hätte.
Das ist zumindest eine gängige Annahme, die sich in der Realität immer wieder bestätigt.
Und dann denke ich an meinen Ausbildungsleiter, der immer wieder sagte: „Alles kann auch ganz anders sein“!
Zu deinem letzten Satz kann ich nur sagen: Ja, das ist eine Möglichkeit.
Jemand, die/der vorwiegend die negativen Denkmuster lebt (was nicht heißt, dass sie/er keine positiven hätte), oft viel besser an die Ereignisse erinnern, die als negativ erlebt wurden – die positiven Dinge werden dann komplett ausgeblendet.
Das habe ich auch schon häufig erlebt.
Grüße zu dir
Judith